Übernimmt Goldman Sachs den Acer-Ableger Wistron?

20.12.2006
Laut einem Zeitungsbericht in Taiwan könnte GS Capital Partners, die Beteiligungsgesellschaft von Goldman Sachs (Anm. 1), mit 2 Milliarden US-Dollar den Management-Buyout (Anm. 2) des Notebook-OEM-Riesen Wistron finanzieren.

Laut einem Zeitungsbericht in Taiwan könnte GS Capital Partners, die Beteiligungsgesellschaft von Goldman Sachs (Anm. 1), 2 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von Notebook-OEM-Riese Wistron über ein Management-Buyout (Anm. 2) investieren.

Der OEM-Produzent, 2001 wie auch BenQ von Acer auf eigene Füße gestellt, wollte zu der Meldung in der chinesischsprachigen Tageszeitung "Economic Daily News" keine Stellung nehmen. JT Wang (Wang Zhentang), Chairman von Acer, immer noch größter Anteilseigner, sprach allerdings von einem falschen Gerücht.

Ob das Gerücht nun wahr oder falsch ist, am 19. Dezember 2007 ist die Wistron-Aktie um sieben Prozent auf ein Rekordhoch von 46,50 NT Dollar (New Taiwan Dollar), umgerechnet 1,08 Euro, gestiegen.

Anm. 1) Goldman Sachs, 1869 von dem jüdischen Auswanderer Marcus Goldmann in Oberfranken gegründet, gilt als eine der ältesten und angesehendsten Investmentbanken und ist hauptsächlich Finanzdienstleister für Großunternehmen. Die wenigen Privatkunden müssen schon sehr vermögend sein, um von GS betreut zu werden. Beteiligungs- oder Private-Equity-Gesellschaften werde neudeutsch auch als "Heuschrecken" bezeichnet.

Anm. 2) Management-Buyout oder kurz MBO bezeichnet die Übernahme der Mehrheitsanteile durch das bisherige Management. Da die Top-Manager eines Unternehmens aber selten über das nötige Kapital verfügen, springen oft Banken oder Finanzinvestoren wie eben GS Capotal Partners als Geldgeber ein. (kh)

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