überraschender Chef-Wechsel bei HP: Menno Harms löst Heribert Schmitz ab

31.10.2002
Heribert Schmitz, bislang Vorsitzender der Geschäftsführung bei HP Deutschland, räumt den Chefsessel. Die eigentliche Sensation ist aber seine Nachfolge: Jörg Menno Harms, von 1993 bis Mai 2000 bereits Chef des Unternehmens, hat seinen alten Posten wieder. Der 62-jährige Harms ist mit HP groß geworden: Gleich nach seinem Studium startete er seine Karriere bei HP als Entwicklungsingenieur, arbeitete sich souverän nach oben und übernahm 1993 den Vorsitz der Geschäftsführung. Sieben Jahre leitete er die Geschicke des Unternehmens, bevor er im Mai 2000 in den Aufsichtsrat wechselte und Platz für einen Jüngeren machte: Rainer Geissel galt genau neun Monate lang als Hoffnungsträger des Unternehmens. Dann wurde er als General Manager bei HP Europa „zwischengeparkt", bevor er entnervt und nach über 20 Jahren Betriebszugehörigkeit freiwillig das Unternehmen verließ. Auch Schmitz gehört zu den „Altgedienten": Seit 1983 bei HP, war zunächst für den Ausbau des Projektgeschäftes in Deutschland und Europa zuständig, übernahm dann 1989 die Leitung der damaligen HP Professional Services Organisation. Der HP-Geschäftsleitung gehört er seit 1993 an, war als Vice President und General Manager für HPs Service-Geschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika verantwortlich, bevor er zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen wurde. Nach offizieller Mitteilung tritt er nun aus „persönlichen Gründen" vom Vorsitz zurück, bleibt aber als Aufsichtsrat weiterhin im Unternehmen. Schmitz gilt als ruhig, besonnen und eher öffentlichkeitsscheu. Genau das waren die Eigenschaften, die ihm - nach dem ehrgeizigen und rührigen Geissel - zur Beförderung verhalfen, nun sollen sie ihm als Schwäche ausgelegt und zum Verhängnis geworden sein: Wie üblich wird bereits gemunkelt, der Manager habe nicht freiwillig hingeschmissen. Vielleicht, so das Branchengetuschel, habe er aber auch den Erfolgsdruck nicht mehr ausgehalten. Sicher ist nur: Schmitz selbst war lieber der Macher im Hintergrund, als Showmaster auf der Konzern-Bühne. Das sich im Management etwas bewegen wird, deutete sich schon an: Bereits vergangene Woche glänzte Schmitz beim alljährlichen Top-Partner-Event in Bonn durch Abwesenheit. Dass ausgerechnet der Chef beim Treffen mit den größten und wichtigsten Vertriebspartnern von HP fehlte, sorgte für Irritationen. Als dies dann noch wahlweise mit „Krankheit", „Dienstreise" oder „internen Terminen" entschuldigt wurde, galt sein Abschied vom Tagesgeschäft als gesichert. Schmitz übernimmt nun Harms´ Funktion als Aufsichtsratschef von HP Deutschland, der Wechsel soll bereits am Freitag über die Bühne gehen. (mf)

Heribert Schmitz, bislang Vorsitzender der Geschäftsführung bei HP Deutschland, räumt den Chefsessel. Die eigentliche Sensation ist aber seine Nachfolge: Jörg Menno Harms, von 1993 bis Mai 2000 bereits Chef des Unternehmens, hat seinen alten Posten wieder. Der 62-jährige Harms ist mit HP groß geworden: Gleich nach seinem Studium startete er seine Karriere bei HP als Entwicklungsingenieur, arbeitete sich souverän nach oben und übernahm 1993 den Vorsitz der Geschäftsführung. Sieben Jahre leitete er die Geschicke des Unternehmens, bevor er im Mai 2000 in den Aufsichtsrat wechselte und Platz für einen Jüngeren machte: Rainer Geissel galt genau neun Monate lang als Hoffnungsträger des Unternehmens. Dann wurde er als General Manager bei HP Europa „zwischengeparkt", bevor er entnervt und nach über 20 Jahren Betriebszugehörigkeit freiwillig das Unternehmen verließ. Auch Schmitz gehört zu den „Altgedienten": Seit 1983 bei HP, war zunächst für den Ausbau des Projektgeschäftes in Deutschland und Europa zuständig, übernahm dann 1989 die Leitung der damaligen HP Professional Services Organisation. Der HP-Geschäftsleitung gehört er seit 1993 an, war als Vice President und General Manager für HPs Service-Geschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika verantwortlich, bevor er zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen wurde. Nach offizieller Mitteilung tritt er nun aus „persönlichen Gründen" vom Vorsitz zurück, bleibt aber als Aufsichtsrat weiterhin im Unternehmen. Schmitz gilt als ruhig, besonnen und eher öffentlichkeitsscheu. Genau das waren die Eigenschaften, die ihm - nach dem ehrgeizigen und rührigen Geissel - zur Beförderung verhalfen, nun sollen sie ihm als Schwäche ausgelegt und zum Verhängnis geworden sein: Wie üblich wird bereits gemunkelt, der Manager habe nicht freiwillig hingeschmissen. Vielleicht, so das Branchengetuschel, habe er aber auch den Erfolgsdruck nicht mehr ausgehalten. Sicher ist nur: Schmitz selbst war lieber der Macher im Hintergrund, als Showmaster auf der Konzern-Bühne. Das sich im Management etwas bewegen wird, deutete sich schon an: Bereits vergangene Woche glänzte Schmitz beim alljährlichen Top-Partner-Event in Bonn durch Abwesenheit. Dass ausgerechnet der Chef beim Treffen mit den größten und wichtigsten Vertriebspartnern von HP fehlte, sorgte für Irritationen. Als dies dann noch wahlweise mit „Krankheit", „Dienstreise" oder „internen Terminen" entschuldigt wurde, galt sein Abschied vom Tagesgeschäft als gesichert. Schmitz übernimmt nun Harms´ Funktion als Aufsichtsratschef von HP Deutschland, der Wechsel soll bereits am Freitag über die Bühne gehen. (mf)

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