Mehr CPU-Leistung

Übertakten – der einfache Weg zu mehr Power

01.11.2010

Drei Mythen des Übertaktens

Längeres Leben: Ein bessere Lüftung tut übertakteten CPUs gut.
Längeres Leben: Ein bessere Lüftung tut übertakteten CPUs gut.

Zu Beginn aber noch ein Sicherheitshinweis: Das Übertakten einer CPU führt unweigerlich zu Garantieverlust. Es kann die CPU beschädigen, das Motherboard, die Festplatte und den Systemspeicher. Seien Sie also vorsichtig!

Auch wenn sich dieser Warnhinweis gefährlich anhört: Moderates Übertakten ist sicher, wenn man es richtig macht. Heutzutage haben Hersteller wie Intel und AMD zudem weitaus weniger gegen das Übertakten ihrer CPUs einzuwenden als noch vor einigen Jahren. Aus diesem Grund werden die meisten Prozessoren bereits mit entsicherten Kernmultiplikatoren ausgeliefert (siehe nächste Seite). Doch selbst, wenn die CPU noch über gesicherte Kernmultiplikatoren verfügt, ist es relativ leicht, sie zu übertakten. Trotzdem halten sich hartnäckig einige Übertaktungsmythen.

Mythos 1: Wer übertaktet, braucht danach teure Flüssigkühlung oder sehr laute Lüfter.
Streng genommen handelt es sich hierbei gar nicht um einen Mythos – aber nur, wenn man sein System extrem übertakten will. Moderate Übertaktung um etwa ein oder zwei Leistungsgrade ist auch ohne neue Kühlung möglich. Andererseits kann eine bessere Lüftung die Lebensspanne eines PCs bei übertakteter CPU deutlich verlängern.

Mythos 2: Verschiedene Modelle der gleichen CPU-Reihe können gleich stark übertaktet werden.
Wie bereits erwähnt, ist ein Prozessor in der Regel leistungsfähiger, als seine Taktrate es angibt. Unterschiedliche Modelle der gleichen Chargenfertigung könnten also durchaus auf die gleiche MHz-Zahl übertaktet werden – müssen es aber nicht. Es kann zum Beispiel sein, dass eine CPU einer Chargenfertigung 50 Prozent unter dem Maximalwert läuft, eine andere hingegen nur 10 Prozent. Nur weil jemand seine Core i5 750 CPU mit 2,66 GHz auf 4 GHz übertaktet, heißt das noch lange nicht, dass eine andere Preson seinen Core i5 750 ebenfalls auf diesen Wert übertakten kann.

Mythos 3: Zum Übertakten braucht man ein teures Motherboard und kostspieligen Speicher.
Das ist nicht zwingend so. Auf den folgenden Seiten gibt es Beispiele, in denen sowohl ein teures Highend-Motherboard, ein Mittelklasse-Motherboard und eine sehr günstige Hauptplatine zum Einsatz kommen. Die "300-Euro-aufwärts-Platinen", denen dieser Mythos zuzurechnen ist, sind dem Luxus derjenigen vorbehalten, die in sehr hohem Maße übertakten. Dafür brauchen sie nun mal bestimmte, sehr teure Motherboard-Funktionen und -Eigenschaften. Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher: Wer nicht an extreme Übertaktungsraten denken, dem reicht der ganz normale Standard-RAM völlig aus.

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