üble Tricks: Epson wehrt sich gegen Boykott-Aufruf

23.07.2003
Druckerhersteller Epson hat sich erfolgreich gegen einen Boykottaufruf zur Wehr gesetzt. Die niederländische Verbraucherorganisation Consumentenbond hatte Verbraucher aufgefordert, keine Epson-Produkte mehr zu kaufen, weil der Hersteller "mit üblen Tricks" arbeite. Ob man sich nun eines Besseren belehren lassen musste - wie Consumentenbond kleinlaut einräumt -, oder doch nur aus Angst vor juristischen Folgen "eingeknickt" ist, wie Kritiker lieber glauben wollen, peinlich ist der Auftritt in jedem Fall. In den Tintenstrahldruckern von Epson übernimmt ein Chip die Kontrolle der Tintenmenge und meldet den anstehenden Wechsel des Verbrauchsmaterials. Nach diversen Tests kam die Verbraucherorganisation zu dem Schluss, dass in den Druckern - aller Hersteller - noch Tinte vorhanden ist, wenn die Meldung eines anstehenden Patronenwechsels erfolgt. Und das bei Tintenstrahldruckern von Epson aber danach kein weiteres Drucken mehr möglich ist. Die Organisation betrachtete dies als eine Art Nötigung des Verbrauchers und verhängte medienwirksam ihre Sanktion. Nun fand offenbar ein Sinneswandel statt: Consumentenbond lässt überraschend verlauten, dass die umstrittene Menge an Resttinte keine böswillige Praxis des Herstellers sei, und es daher auch keinen Grund für einen Boykottaufruf gäbe. Gewonnen hat die Organisation die neuen Erkenntnisse aus Gesprächen mit dem Hersteller. Epson habe glaubhaft belegt, dass der angebliche technologische Nachteil für die Verbraucher tatsächlich ein Vorteil sei: "Der Sicherheitsspielraum bei der Resttinte stellt eine gleichbleibende Druckqualität sicher und schützt den Druckkopf", heißt es nun. Man bedauert sehr, dass durch den Boykottaufruf "ein falsches Bild" von Epson entstanden sein könnte, so Consumentenbond, und dass das Unternehmen diesbezüglich Einbußen erlitten hat. Epson ließ ergänzend verlauten, dass die Verbraucher sich jederzeit auf der Homepage über besagte Chip-Funktion informieren können. Einen ausführlichen Bericht über die aktuellen Entwicklungen im deutschen Druckermarkt lesen Sie in der nächsten ComputerPartner-Ausgabe. (mf)

Druckerhersteller Epson hat sich erfolgreich gegen einen Boykottaufruf zur Wehr gesetzt. Die niederländische Verbraucherorganisation Consumentenbond hatte Verbraucher aufgefordert, keine Epson-Produkte mehr zu kaufen, weil der Hersteller "mit üblen Tricks" arbeite. Ob man sich nun eines Besseren belehren lassen musste - wie Consumentenbond kleinlaut einräumt -, oder doch nur aus Angst vor juristischen Folgen "eingeknickt" ist, wie Kritiker lieber glauben wollen, peinlich ist der Auftritt in jedem Fall. In den Tintenstrahldruckern von Epson übernimmt ein Chip die Kontrolle der Tintenmenge und meldet den anstehenden Wechsel des Verbrauchsmaterials. Nach diversen Tests kam die Verbraucherorganisation zu dem Schluss, dass in den Druckern - aller Hersteller - noch Tinte vorhanden ist, wenn die Meldung eines anstehenden Patronenwechsels erfolgt. Und das bei Tintenstrahldruckern von Epson aber danach kein weiteres Drucken mehr möglich ist. Die Organisation betrachtete dies als eine Art Nötigung des Verbrauchers und verhängte medienwirksam ihre Sanktion. Nun fand offenbar ein Sinneswandel statt: Consumentenbond lässt überraschend verlauten, dass die umstrittene Menge an Resttinte keine böswillige Praxis des Herstellers sei, und es daher auch keinen Grund für einen Boykottaufruf gäbe. Gewonnen hat die Organisation die neuen Erkenntnisse aus Gesprächen mit dem Hersteller. Epson habe glaubhaft belegt, dass der angebliche technologische Nachteil für die Verbraucher tatsächlich ein Vorteil sei: "Der Sicherheitsspielraum bei der Resttinte stellt eine gleichbleibende Druckqualität sicher und schützt den Druckkopf", heißt es nun. Man bedauert sehr, dass durch den Boykottaufruf "ein falsches Bild" von Epson entstanden sein könnte, so Consumentenbond, und dass das Unternehmen diesbezüglich Einbußen erlitten hat. Epson ließ ergänzend verlauten, dass die Verbraucher sich jederzeit auf der Homepage über besagte Chip-Funktion informieren können. Einen ausführlichen Bericht über die aktuellen Entwicklungen im deutschen Druckermarkt lesen Sie in der nächsten ComputerPartner-Ausgabe. (mf)

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