Umfrage: Der Kunde kauft spontan

06.04.1999

MÜNCHEN: Um herauszubekommen, welche Faktoren beim Spielekauf die wichtigste Rolle spielen, ist ComputerPartner direkt an die Basis gegangen und hat die Kunden vor Ort befragt, was den Antrieb zum Kauf der einzelnen Spiele gegeben hat. Die Umfragen, wurden in den Softwareabteilungen Münchener Media-Markt- und Karstadt-Filialen durchgeführt.Als extrem wichtig haben sich die Point-of-Sale-Materialien herausgestellt. 53,8 Prozent der Befragten gaben an, das Spiel wegen der im Geschäft vorhandenen Präsentation oder der Dekoration gekauft zu haben. Durch Plakate, lebensgroße Pappfiguren oder aufwendige Theken-Displays wird schnell die Aufmerksamkeit des Kunden im Laden erregt, was sehr oft zum Spontankauf führt. Auch ein ansprechendes Verpackungsdesign hat großen Einfluß. Handelsmagazine werden in diesem Zusammenhang immer wichtiger. Der Einkäufer kann kaum einschätzen, welche Maßnahmen ihm vom Hersteller oder vom Distributor zur Verkaufsunterstützung zur Verfügung gestellt werden. Während viele Anbieter einfach die identische Produktanzeige eines Endkundenmagazines auch in den Handelspublikationen abdrucken, gehen einige der Werbetreibenden einen Schritt weiter: Sie reichern ihre Anzeigen mit handelsspezifischen Informationen an. Dazu gehören der Veröffentlichungstermin des Spiels, die Bestellkonditionen sowie Ordermöglichkeiten für POS-Materialien. So sehen Ein- und Verkäufer auf einen Blick, welche Aktionen mit dem Titel verbunden sind, und können diese gezielt für ihr Tagesgeschäft einsetzen.

Unabhängige Urteile zählen

Während 11,3 Prozent angaben, das Spiel aufgrund von Anzeigen in Fachzeitschriften gekauft zu haben, spielt Werbung in den Medien TV, Radio und Kino anscheinend eine verschwindend geringe Rolle. Nennungen dazu gab es praktisch nicht. Vielmehr verlassen sich die Spielekäufer lieber auf Bewährtes - sprich die Empfehlung von Freunden oder Bekannten (21,7 Prozent). "Mich wundert dieses Ergebnis nicht", betont Imagic-Produktmanager Volker Winter, "die Käufer wollen die Empfehlung lieber von jemand Unabhängigem als in Form von Werbung des Herstellers hören." Mit 5,7 Prozent spielt die Empfehlung des Verkäufers ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle bei der Kaufentscheidung. Wird die Hilfe des Angestellten jedoch in Anspruch genommen, führt dies meistens zum sofortigen Kauf des empfohlenen Titels. (akl)

Zur Startseite