Umfrage: Gesundheit ist Chefsache

26.05.2006
81 Prozent der Arbeitnehmer wünschen sich mehr Angebote zur Gesundheitsförderung von ihrer Firma.

Deutsche Unternehmen sollten sich um die Gesundheit ihrer Belegschaft kümmern. Dieser Meinung sind jedenfalls die Arbeitnehmer, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der ELIXIA Health & Wellness Group ergab.

Vier Fünftel (81 Prozent) sind der Meinung, ihr Arbeitgeber trage die Verantwortung, sich um die Gesundheit der Angestellten zu kümmern. Gleichzeitig sagten 73 Prozent der Befragten, dass in ihrem Unternehmen keine Angebote zur Gesundheitsförderung existieren.

Laut Umfrage sorgen beispielsweise nur 25 Prozent der Betriebe für einen ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplatz. Ein kalorienarmes Essen in der Kantine wird nicht einmal jedem Sechsten (16 Prozent) geboten. Noch schlechter sieht die Lage bei anderen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung oder Prävention aus: Mit sechs Prozent bietet nur ein Bruchteil der Firmen die Möglichkeit, an Bewegungsangeboten oder einer medizinischen Rückenschule teilzunehmen.

Das hat wirtschaftliche Folgen für die Firmen:

Einer Studie der Zukunftsinstitut GmbH zufolge entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich Kosten von bis zu 45 Milliarden Euro durch krankheitsbedingte Fehlzeiten und den damit verbundenen Produktivitätsausfällen. Noch weit höher liegen die Kosten, die durch körperlich anwesende, aber unmotivierte oder gestresste Mitarbeiter anfallen: Hier beläuft sich der geschätzte Schaden auf 300 Millionen Euro im Jahr. Nach Angaben des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) spart der Arbeitgeber jedoch mit jedem Euro, den er in betriebliche Gesundheitsförderungsprogramme und Prävention investiert, zwischen 2,50 Euro und 4,85 Euro. (mf)

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