Umfrage: Zwischen IT-Management und Geschäftsanforderungen liegen Welten

03.09.2007
Europaweite Umfrage von EMC zeigt Kluft zwischen IT-Management und Geschäftsanforderungen

Mehr als die Hälfte der IT-Verantwortlichen in Europa haben keinen verlässlichen, aktuellen Einblick in ihre IT-Infrastrukturen. Dies ergab eine Umfrage, die EMC unter 240 IT-Managern in Deutschland, Frankreich, Benelux, Skandinavien, Spanien, Großbritannien und der Schweiz durchgeführt hat. Der Hersteller hat dabei die wichtigsten Themen abgefragt, die Unternehmen bei der Umsetzung einer IT Service Management Strategie begegnen. Dabei zeigte sich, dass IT-Abteilungen nach wie vor versuchen zu verstehen, wie die IT das Geschäft unterstützen kann. Dies scheint sich durch mangelnde Einsichtsmöglichkeiten in die Beziehungen zwischen der IT-Infrastruktur und den Applikationen zu begründen. Ein weiteres Ergebnis der Befragung ist die Tatsache, dass IT-Abteilungen die Diagnose und Ursachensuche auftretender Störungen immer noch manuell durchführen. Eine Priorisierung der Probleme anhand der Wichtigkeit für den Geschäftsprozess sowie eine effiziente Lösung ist so kaum möglich.

78 Prozent der Befragten haben keine integrierte Dashboard-Übersicht über ihre IT-Infrastruktur. 31 Prozent gaben an, bei auftretenden Störungen deren Ursache manuell zu analysieren. Mangelnde Einsichtsmöglichkeiten in die IT-Infrastruktur sind ein Risiko bei Konsolidierungs- oder Migrationsprojekten in Rechenzentren, denn Unternehmen sind gezwungen, eine manuelle Bestandsaufnahme ihrer Informationsinfrastruktur vorzunehmen. Dies ist unproduktiv, zeitintensiv, wenig verlässlich und somit nicht sehr effizient. Unkenntnis der Beziehungen zwischen der IT und den Anwendungen führt zudem dazu, dass IT-Verantwortliche ihren Kunden bestimmte Service Level Agreements nicht garantieren können und auftretende Störungen nicht in Bezug zu den betroffenen Geschäftsprozessen setzen können.

Bedarf an Application Discovery und Mapping besteht

Der Umfrage zufolge führen 66 Prozent der IT Manager ihren IT-Betrieb auf der Basis von ITIL-Richtlinien (IT Infrastructure Library), nur fünf Prozent jedoch glauben, dass die IT ein strategischer Teil des Geschäftsmodells des Unternehmens ist. 65 Prozent der Befragten gaben zudem an, die Kosten von Systemsausfällen nicht zu messen. Ohne genaue Informationen über die Häufigkeit von Ausfällen und deren Kosten ist es jedoch schwierig, Service Levels effektiv einzuhalten oder Kosten zu senken.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass es in den Unternehmen Bedarf an Lösungen gibt, die Aufschluss über vorhandene Infrastrukturkomponenten sowie deren Abhängigkeiten und Beziehungen untereinander und zu den Applikationen geben. Diese Lösungen sollten die Informationen direkt in eine Configuration Management Database (CMDB) liefern können und mit Incident- und Problem-Management integrierbar sein. Sie bilden somit eine wichtige Grundlage zur Kostensenkung sowie zur Verbesserung von Service Levels und Produktivität. (haf)

Zur Startseite