Umsätze gehen überall zurück

06.10.1998

MÜNCHEN: Die positive Umsatzentwicklung, die der Monat März mit seinen guten Ergebnissen versprochen hat, kann der April nicht halten. Insgesamt gingen die Umsätze überall zurück. Das Marktforschungsunternehmen TechConsult stellte im Auftrag von ComputerPartner auch bei den Pro-Kopf-Umsätzen einen Rückgang von knapp 1.000 Mark im Vergleich zum Vormonat fest.Umsatzentwicklung im IT-Handel

Im Vergleich mit den IT-Umsätzen des Monats April des Vorjahres können die IT-Händler in diesem Jahr noch ein kleines Plus von 4,8 Prozent verzeichnen. Damit beträgt ihr realisierter Umsatzrückgang der letzten drei Monate 3,3 Prozent, den sie selbst im Februar nur in einer Höhe von einem Prozent vorhersagten. Nach dem Motto "Es kann nur besser werden" hoffen die Händler, daß das Sommerloch sie diesmal nicht allzu hart treffen wird. Sie prognostizieren daher leicht optimistisch einen Umsatzanstieg bis Juli 1998 um 2,4 Prozentpunkte, was ein Umsatzwachstum von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeuten würde.

IT-Umsatzentwicklung im Monatsvergleich

Enttäuschend verläuft bisher das Geschäft für die deutschen IT-Händler. Kaum hat der Frühling die negativen Auswirkungen des Nach-Weihnachtsgeschäftes mit großer Anstrengung verdrängen können, beginnt schon das bevorstehende Sommerloch die ersten grauen Wolken über die deutschen IT-Händler zu treiben. So konnte das positive Ergebnis von März`98 (plus 7,7 Prozent) im April nicht erreicht werden, und die Händler verzeichneten im Vergleich zum Vormonat einen Umsatzverlust von 8,6 Prozent.

Umsatzentwicklung der Systemhäuser

Einen Umsatzrückgang mußten die Systemhäuser im vergangenen Monat feststellen. Sie beklagten eine Umsatzveränderung von minus 8,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat März, was immerhin noch einen Umsatzanstieg von gut fünf Prozentpunkten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat bedeutet. Hier machte sich neben den sinkenden Hardwarepreisen besonders das geringe Projektgeschäft im abgelaufenen Monat bemerkbar. In der Hoffnung auf die Investitionsbereitschaft ihrer Kunden in Service- und Wartungsdienstleistungen im folgenden Quartal, gehen sie von einem Umsatzanstieg von knapp fünf Prozentpunkten innerhalb der nächsten drei Monate aus. Damit könnten sie ein Umsatzwachstum von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresmonat erzielen.

Umsatzentwicklung der Computershops

Besonders die Computershops können dem diesjährigen April nichts Gutes abgewinnen. Die sinkenden Hardwarepreise und die ersten Ausläufer des Sommerlochs sind verantwortlich für einen Umsatzrückgang im Vergleich zu März`98 von gut 16 Prozentpunkten. Damit liegen sie nur noch mit drei Prozentpunkten über dem Ergebnis aus dem Vorjahresmonat. Grund genug für die Befragten der Computershops, mit wenig Hoffnung auch auf die kommenden drei Monate zu blicken. So erwarten sie bis Juli `98 einen Umsatzrückgang von 7,4 Prozentpunkten, was sogar einem Umsatzrückgang von 3,4 Prozentpunkten gegenüber der Vorjahresmarke entsprechen würde. Der prognostizierte Umsatzrückgang (minus 3,2 Prozent) von Februar bis April `98 wurde mit einem tatsächlichen Umsatzrückgang von knapp 15 Prozent deutlich übertroffen.

Umsatzentwicklung der Bürohändler

Auch die Bürohändler mußten Einbußen im Aprilgeschäft vermelden, doch fielen diese im Vergleich zu ihren Kollegen nicht ganz so hoch aus. Im Vergleich zum Vormonat erlebten sie einen Rückgang von gut sechs Prozentpunkten und liegen damit knapp mit zwei Prozentpunkten über dem Wert des Vorjahresmonats. An ein Ende des Frühjahrsgeschäfts wollen die Bürovollsortimenter aber dann doch noch nicht glauben. Sie erwarten besonders im Mai noch mal eine verstärkte Investitionsbereitschaft ihrer Kunden. Damit hoffen sie trotz des bevorstehenden Sommerlochs, in den nächsten drei Monaten noch einen Umsatzanstieg von 7,5 Prozentpunkten realisieren zu können. Dies entspricht einer positiven Entwicklung von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat April `97.

Umsatz je Mitarbeiter der IT-Handelssegmente

Die negative Umsatzentwicklung des letzten Monats im deutschen IT-Handel wird auch bei der Betrachtung der "Pro-Kopf-Umsätze" reflektiert. Allein die Kauf- und Versandhäuser konnten im April eine Erhöhung der Mitarbeiterumsätze im Vergleich zum Vormonat um 2.000 Mark realisieren und können damit wieder die höchsten Umsätze je Mitarbeiter verzeichnen.Insgesamt erlebte der IT-Handel einen Rückgang der Pro-Kopf-Umsätze von 1.000 Mark im Vergleich zum März.

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