Einbruch des PC-Marktes

Umsatz bei HP sinkt weiter

22.08.2013
Der drastische Einbruch des PC-Marktes bringt den Branchenriesen Hewlett-Packard (HP) unter Druck. Konzernchefin Meg Whitman ist es immer noch nicht gelungen, den Umsatzrückgang zu stoppen. Sie baut jetzt weiter das Management um.

Der schwache PC-Markt lässt den Umsatz des Computer-Konzerns Hewlett-Packard weiter schrumpfen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 (Mai, Juni, Juli 2013) sanken die Erlöse im Jahresvergleich um acht Prozent auf 27,2 Milliarden Dollar. Konzernchefin Meg Whitman erwartet jetzt auch für das Geschäftsjahr 2013/2014, das im November 2013 beginnt, kein Wachstum mehr. Sie tauschte unter anderem den Chef der Unternehmenssparte aus.

HP-Chefin Meg Whitman erwartet auch im kommenen Geschäftsjahr kein Wachstum mehr.
HP-Chefin Meg Whitman erwartet auch im kommenen Geschäftsjahr kein Wachstum mehr.
Foto: HP

Immerhin schaffte HP in dem Ende Juli 2013 abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal schwarze Zahlen von 1,39 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte es einen Verlust von 8,86 Milliarden Dollar gegeben. Damals belasteten hohe Abschreibungen sowie Kosten des Stellenabbaus das Ergebnis.

Das Geschäft der Kernbereiche des Computerpioniers schrumpfte deutlich. Der Umsatz der PC-Sparte fiel um elf Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Vor allem brachen die Verkäufe an Verbraucher mit einem Rückgang von 22 Prozent weg. Der PC-Absatz schrumpfte in den Monaten Mai bis Juli 2013 laut Marktforschern um rund zehn Prozent. Die Nutzer greifen lieber zu Smartphones und Tablets, bei denen HP schwach aufgestellt ist. Allerdings kann der chinesische Konzern Lenovo auch unter diesen Umständen im Computermarkt punkten und stieß HP zuletzt vom Thron des weltgrößten PC-Herstellers.

Bei zweitgrößten HP-Standbein, den Druckern, gab es einen Rückgang von vier Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. HP gelang es, den Absatz von Geräten für Unternehmen um zwölf Prozent zu steigern, im Verbrauchergeschäft gab es ein dünnes Plus von zwei Prozent. Drucker waren einst eine Goldgrube für HP, mit dem Vormarsch von Foto-Plattformen und Online-Speicherdiensten drucken jedoch vor allem Verbraucher immer weniger.

Das Geschäft mit Servern und Unternehmens-Dienstleistungen schrumpfte um neun Prozent. Den Bereich wird künftig Bill Veghte führen, der bisher für das operative Geschäft im Konzern zuständig war. Sein Vorgänger Dave Donatelli habe den Posten nach Spannungen mit Whitman verlassen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Im Juni 2013 hatte Whitman bereits den Chef der PC- und Druckersparte ausgetauscht. Sie versucht, HP unter anderem mit dem Abbau von 29 000 Arbeitsplätzen wieder auf Kurs zu bringen. (dpa/rw)

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