Umsatz top - Gewinn immer noch Flop

09.07.2000

Einen Rekordumsatz von knapp 50,7 Millionen Dollar gab die VA Linux Systems für das Q4 2000 bekannt, das am 28. Juli 2000 endete. Dieser Umsatz entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 547 Prozent. Insgesamt konnte VA Linux im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz von über 17,7 Millionen Dollar im Jahre 1999 auf 120,3 Millionen Dollar steigern. Allerdings musste das Unternehmen im Q4 2000 einen Verlust von 47,5 Millionen Dollar hinnehmen, dem im Vergleichquartal 1999 lediglich ein Minus von knapp 9,2 Millionen Dollar gegenübersteht. Dementsprechend gestalten sich die Nettoverluste für das gesamte Geschäftsjahr: Schlugen 1999 noch rund 14,5 Millionen Dollar Miese zu Buche, so muss VA Linux aktuell mit einem Verlust von fast 90 Millionen Dollar leben. President und CEO Larry August drückt sich eleganter aus: "Wir haben unsere Bruttomarge auf 22 Prozent gesteigert und unseren operativen Nettoverlust auf 8,1 Prozent des Umsatzes verringert."

Trotz allem stieß die von VA Linux angekündigte Initiative, Server-Konfigurationen im Build-to-Order-Verfahren Kunden bereitzustellen, auf positive Marktresonanz. Die Analysten der Gartner Group glauben, dass mit so vorgefertigten Linux-basierten Servern auch weniger anspruchsvolle Unternehmen zufrieden wären. Vor allem Anwender mit klar umrissenen Anforderungen dürften an dem VA-Linux-Konzept Gefallen finden. Weiterhin nimmt Gartner an, dass VA Linux mit dieser Offensive arrivierten Serveranbietern wie Dell, Hewlett-Packard, IBM und Compaq Konkurrenz machen könnte. Auch Linux-Distributoren wie Red Hat oder Suse könnten hierdurch als Implementierungspartner Marktanteile verlieren. (mm)

www.valinux.com

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