TOKIO: Während in Europa - und vor allem in Deutschland - das Geschäft für Toshiba gut läuft, kämpft der Konzern der Jahresbilanz 1997/98 zufolge weltweit mit Umsatz- und großen Gewinneinbußen.Die Bilanzpressekonferenz von Toshiba in Tokio war sicherlich keine Heldenfeier: Zum zweiten Mal in Folge mußte der Konzern rückläufige Gewinne vor Steuern melden. Das Geschäftsjahr 1997/98 (31. März) endete für die Japaner mit gerade einmal 142 Millionen Dollar Gewinn vor Steuern - im vorangegangenen Geschäftsjahr lag der Betrag ganze 85 Prozent höher. Auch der Nettogewinn machte schlapp: Er ist mit nurmehr 56 Millionen Dollar rund 89 Prozent niedriger als im Vorjahr. Damit muß nach Fujitsu (siehe ComputerPartner Nr.10/98, Seite 1) und NEC (siehe Beitrag Seite 15) ein weiteres japanisches Unternehmen seinen Tribut an die anhaltende Asienkrise und die gewinnzehrenden Preiskämpfe mit dem Wettbewerb im PC- und Halbleiterbereich bezahlen. Denn nach Auskünften von Toshiba sind besonders die Gewinne bei seinen PCs rückläufig. Wie sehr die Preisstürze die Zahlen beeinflußt haben, zeigt der Umsatz des Konzerns: Er sank zwar erstmals seit fünf Jahren, aber nur um 1,1 Prozent auf rund 41,3 Milliarden Dollar.
Sehr viel rosiger sieht es für Toshiba im Vergleich zum weltweiten Geschäft noch in Europa aus. Die offiziellen Ergebnisse der Toshiba Europe GmbH in Neuss sind zwar noch nicht veröffentlicht, die im Mai '98 veröffentlichten Quartalszahlen für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres lassen aber das Beste hoffen. Demnach ist Toshiba in Deutschland und auch in Europa insgesamt noch immer unangefochten an erster Stelle im NotebookMarkt. Von Januar bis März verkauften die Neusser 155.232 Notebooks.
Der Umsatz lag bei einer runden Milliarde Dollar - bei einem Marktanteil von 25,1 Prozent.
Insgesamt fuhr Toshiba Europe im vergangenen Geschäftsjahr 1996/97 (31. März) einen Umsatz von rund drei Milliarden Mark ein. 1998/99 will der Konzern mit einem Umsatzplus in Höhe von 29 Prozent abschließen. (du)