Neuausrichtung des Vertriebs

Umsatzeinbruch beim österreichischen Systemhaus S&T

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das österreichische Systemhaus S&T muss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 einen Umsatzeinbruch um 18 Prozent auf 411 Millionen Euro verkraften. Trotzdem gibt sich S&T-CEO Christian Rosner optimistisch und will in den nächsten Jahren stärker wachsen als der Markt. "Aufgrund unserer starken geografischen Präsenz in CEE waren wir besonders von der negativen konjunkturellen Entwicklung betroffen. 2010 wollen wir Vollgas im Vertrieb geben und von der Neuordnung in der DACH-Region profitieren", so Bergler.

Das österreichische Systemhaus S&T muss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 einen Umsatzeinbruch um 18 Prozent auf 411 Millionen Euro verkraften. Trotzdem gibt sich S&T-CEO Christian Rosner optimistisch und will in den nächsten Jahren stärker wachsen als der Markt. "Aufgrund unserer starken geografischen Präsenz in CEE waren wir besonders von der negativen konjunkturellen Entwicklung betroffen. 2010 wollen wir Vollgas im Vertrieb geben und von der Neuordnung in der DACH-Region profitieren", so Bergler.

Margenlimit trotz Krise wichtig

Auch wenn das EBIT des führenden Consulting Providers 2009 in CEE mit minus 3,4 Mio. Euro nach 11,6 Mio. Euro 2008 dem Management zufolge "nicht zufriedenstellend" ausfiel, seien erste Marktbelebungen zu spüren. Trotz Budgetkürzungen und Projektverschiebungen von Seiten der Kunden will S&T an seiner Strategie festhalten. "Nur Umsatz um jeden Preis zu machen, ist nicht zielführend. Im Infrastrukturbereich wollen wir Margen halten. Deshalb nehmen wir keine Aufträge an, die ein bestimmtes Margenlimit unterschreiten", so Rosner.

Diese Ausrichtung scheint sich auszuzahlen, um die allgemeine Krise zu überstehen, die auch die Konkurrenz derzeit schwer belastet. Während der Consulting-Bereich/Business Solutions negatives Wachstum aufzeigt, bleibt das Infrastruktur-Servicegeschäft sowie das Outsourcing-Segment mit einer guten Profitabilität stabil. Die regionale Entwicklung des Marktes gestaltet sich jedoch differenziert. Während die Ukraine von der Rezession besonders stark betroffen war, entwickelten sich die Geschäfte in Kroatien und Serbien zufriedenstellend, teilt S&T mit.

Kundenansprache über lokales DACH-Management

Obwohl sich S&T auf die Kernmärkte zurückzieht, seine Tochter in der Türkei geschlossen und den mehrheitlichen Verkauf seiner russischen Gesellschaft an einen strategischen Partner umgesetzt hat, blieb die Gross Margin mit 38,3 Prozent im Vergleich zu 2008 (38,6 Prozent) stabil. Das negative EBIT ist laut CFO Martin Bergler neben dem flachen Geschäftsvolumen und dem Preisdruck auch auf Einmaleffekte für Großprojekte in Deutschland, Rumänien und der Schweiz zurückzuführen.

Um zukünftig profitabler zu werden, hat S&T die Organisation der deutschsprachigen Region länderorientiert neustrukturiert. Lokales Ländermanagement und eine neue Vertriebsordnung sollen in der DACH-Region Kunden direkter als bisher ansprechen. Neben der Optimierung der Kostenbasis hat S&T den Mitarbeiterstand außerhalb der Türkei, Russland und China um zehn Prozent reduziert und somit die Personalkosten um 12,5 Prozent gesenkt. Im Bereich Business Solutions geht man von mehr Nachfrage nach Lösungs- und Prozessberatung aus. (pte/rw)

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