Geschäftsbericht von Oracle

Umsatzsteigerung und Bardividenden für Stammaktien

17.12.2010
Das US-Unternehmen kann gegenüber dem Vorjahr den Umsatz steigern, hat allerdings mit hohen Kosten zu kämpfen.

Das US-amerikanische Unternehmen Oracle legt den Bericht für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2011 vor, das die Monate September bis November 2010 umfasst. So wird ein Gesamtumsatz von rund 8,6 Mrd. US-Dollar gemeldet, im Verhältnis zum Vorjahresquartal eine Steigerung von insgesamt 47%. Nach Abzug aller Kosten und Steuern in Höhe von etwa 6,7 Mrd. US-Dollar, kann Oracle demnach einen Gewinn von rund 1,9 Mrd. US-Dollar verzeichnen. 2009 beliefen sich die Gewinne noch auf 1,45 Mrd. US-Dollar, folglich konnte auch hier das Ergebnis verbessert werden, und zwar um etwa 28%.

Diese erfreuliche Entwicklung wird nun zumindest teilweise an die Aktionäre weitergegeben, denen eine Bardividende von 0,05 US-Dollar pro Stammaktie versprochen wurde. Diesen dürfte auch die übrige Bilanz wenig überrascht haben: Insbesondere durch die zahlreichen Akquisen im Laufe der vergangenen zwölf Monate stieg nicht nur der absolute Umsatz, auch die Kosten nahmen um insgesamt 58% gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Damit sind die Ausgaben proportional stärker als die Einnahmen gestiegen - das Verhältnis aus Gewinn am Gesamtumsatz büßte folglich drei Basispunkte ein und befindet sich nunmehr bei 22%.

Keine Vergleiche zum Vorjahr sind dagegen bezüglich der Hardware-Sparte möglich, die erst Anfang 2010 von Sun übernommen wurde. Das neugewonnene Geschäftsfeld trägt allerdings bereits jetzt etwa 20% zu dem Gesamtumsatz von Oracle bei und stellt somit neben der umsatzstarken Software ein derzeit durchaus lukratives, zweites Standbein dar. Die angebotenen Dienstleistungen machen etwa 14% des Gesamtumsatzes aus und folgen demnach den anderen beiden Einnahmequellen an dritter und letzter Stelle. Dass für Oracle, trotz des Einstiegs in die Hardware-Branche, auch weiterhin Anlass gegeben sein dürfte, die Entwicklung von Software voranzutreiben, dürfte an den eigenen Prognosen für die kommenden Jahre deutlich werden: So geht das Unternehmen davon aus, dass sich die bereits getätigten Investitionen in die eigenen Programme erst in den kommenden fünf Jahren vollständig amortisieren werden, wobei mit jährlich stark abnehmenden Einkünften ab dem Fiskaljahr 2012 gerechnet wird. (so)

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