"UMTS ist 128 Kbit/s langsam"

10.11.2000
Ernüchternde Ausblicke auf UMTS (Universal Mobile Telecommunication System), das Transportmedium für mobile Anschlüsse ab 2002, eröffnete Nigel Deighton, Analyst von Marktforscher Gartner Group auf einem Symposium in Cannes. Das laut UMTS-Anbietern mit bis zu zwei Mbit/s übertragungsrate operierende IP-basierte Medium dürfte laut dem Experten zunächst nur mit "128 Kilobit pro Sekunde" glänzen - doppelt soviel wie ISDN. Deighton begründet seine Prognose mit den bekannten Lokalisierungsproblemen mobiler Teilnehmer. Sie ausserhalb der Bas zu orten würde einen Großteil der übertragungskapazität in Anspruch nehmen. Auch für den hochgepriesenen, ebenfalls paketvermittelnden Standard GPRS (General Packet Radio Service) träfen die angepriesenen übertragungsraten von maximal 150 Kilobit nicht zu: Höchstens 28,8 Kilobit - etwa die Datengeschwindigkeit eines Modems über Festnetzanschlusses - würden angeboten. Im übrigen werde der bisherige Standard GSM (Global System for Mobile Communication) bis zum Jahr 2004 dominieren. Auf die Frage, ob sich die Milliardengebühren, von europäischen Anbieter für UMTS- Mobilfunklizenzen ausgegeben, für Anbieter und Kunden rentierten, zeigte sich der Experte skeptisch. Er meinte, dass die zu erwartenden hohen Gebühren der Verbreitung von mobilen Dienstleistungen im Wege stehen dürften. Allein in Deutschland hatten Anbieter Anfang August dieses Jahres knapp 100 Milliarden Mark für UMTS-Lizenzen bezahlt. Die Preise für Dienstleistungen via UMTS würden folglich in Ländern wie Deutschland um bis zu 100 Prozent über den Gebühren in anderen Ländern liegen. Dies werde weniger Dienstleister auf den Plan rufen und die Akzeptanz bei den Nutzern schmälern, sagte Deighton. (wl)

Ernüchternde Ausblicke auf UMTS (Universal Mobile Telecommunication System), das Transportmedium für mobile Anschlüsse ab 2002, eröffnete Nigel Deighton, Analyst von Marktforscher Gartner Group auf einem Symposium in Cannes. Das laut UMTS-Anbietern mit bis zu zwei Mbit/s übertragungsrate operierende IP-basierte Medium dürfte laut dem Experten zunächst nur mit "128 Kilobit pro Sekunde" glänzen - doppelt soviel wie ISDN. Deighton begründet seine Prognose mit den bekannten Lokalisierungsproblemen mobiler Teilnehmer. Sie ausserhalb der Bas zu orten würde einen Großteil der übertragungskapazität in Anspruch nehmen. Auch für den hochgepriesenen, ebenfalls paketvermittelnden Standard GPRS (General Packet Radio Service) träfen die angepriesenen übertragungsraten von maximal 150 Kilobit nicht zu: Höchstens 28,8 Kilobit - etwa die Datengeschwindigkeit eines Modems über Festnetzanschlusses - würden angeboten. Im übrigen werde der bisherige Standard GSM (Global System for Mobile Communication) bis zum Jahr 2004 dominieren. Auf die Frage, ob sich die Milliardengebühren, von europäischen Anbieter für UMTS- Mobilfunklizenzen ausgegeben, für Anbieter und Kunden rentierten, zeigte sich der Experte skeptisch. Er meinte, dass die zu erwartenden hohen Gebühren der Verbreitung von mobilen Dienstleistungen im Wege stehen dürften. Allein in Deutschland hatten Anbieter Anfang August dieses Jahres knapp 100 Milliarden Mark für UMTS-Lizenzen bezahlt. Die Preise für Dienstleistungen via UMTS würden folglich in Ländern wie Deutschland um bis zu 100 Prozent über den Gebühren in anderen Ländern liegen. Dies werde weniger Dienstleister auf den Plan rufen und die Akzeptanz bei den Nutzern schmälern, sagte Deighton. (wl)

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