UMTS - vom gefeierten Star zur Totgeburt

01.03.2001
Noch bevor die sagenumwobene UMTS-Technologie so richtig zum Zuge kommt, treten Konkurrenzverfahren zum mobilen Austausch von Daten- und Sprache auf den Plan. Auch die Analysten geben UMTS keine große Chance mehr. Ganz im Gegenteil: "An UMTS wird man sich hauptsächlich als den Auslöser für den Zusammenbruch der europäischen Mobilfunkbranche erinnern," äußert sich Marktforscher Lars Godell bei Heise Online. Damit spielt er vor allem auf die immensen Summen an, welche die Mobilfunkunternehmen schon für die nötigen Frequenzen investiert haben. Allein in Deutschland wurden die Lizenzen mit 100 Milliarden Mark gehandelt. Das sind Kosten, die sich erst einmal amortisieren müssen. Dies wird nach Meinung von Godell wohl kaum der Fall sein, denn schon sind neuere Technologien in Sicht - kostengünstiger und einfacher umzusetzen. EDGE ( Enhanced Datarates for GSM Evolution) beispielsweise bietet ähnliche Transferraten wie UMTS und kann zudem die bestehenden Mobilfunknetze nutzen. Einziger Nachteil: Auch hier müssen neue Endgeräte auf den Markt.Dies allerdings ist für die Handyhersteller wiederum ein Grund zum Frohlocken. Sie brauchen dringend einen Grund um neue Modelle auf den Markt zu bringen. Denn nach der Gewinnwarnung von Motorola haben die Investmentbanken die Texte für die Lobeshymnen auf den diesjährigen Handyboom wieder eingepackt. Angefangen von der Deutschen Bank über Meryll Lynch bis hin zu den Lehman Brothers reduzierten die Prognosen für die erwarteten weltweiten Absätze 2001 von einstmals 525 bis 575 Millionen Geräten auf 460 bis 480 Millionen. Schuld an dieser "Flaute", so sind sich Motorola und alle Investoren einig, ist eindeutig der lasche Start von UMTS. Keine guten Karten für das einstige Lieblingskind der Mobilfunker.(gn)

Noch bevor die sagenumwobene UMTS-Technologie so richtig zum Zuge kommt, treten Konkurrenzverfahren zum mobilen Austausch von Daten- und Sprache auf den Plan. Auch die Analysten geben UMTS keine große Chance mehr. Ganz im Gegenteil: "An UMTS wird man sich hauptsächlich als den Auslöser für den Zusammenbruch der europäischen Mobilfunkbranche erinnern," äußert sich Marktforscher Lars Godell bei Heise Online. Damit spielt er vor allem auf die immensen Summen an, welche die Mobilfunkunternehmen schon für die nötigen Frequenzen investiert haben. Allein in Deutschland wurden die Lizenzen mit 100 Milliarden Mark gehandelt. Das sind Kosten, die sich erst einmal amortisieren müssen. Dies wird nach Meinung von Godell wohl kaum der Fall sein, denn schon sind neuere Technologien in Sicht - kostengünstiger und einfacher umzusetzen. EDGE ( Enhanced Datarates for GSM Evolution) beispielsweise bietet ähnliche Transferraten wie UMTS und kann zudem die bestehenden Mobilfunknetze nutzen. Einziger Nachteil: Auch hier müssen neue Endgeräte auf den Markt.Dies allerdings ist für die Handyhersteller wiederum ein Grund zum Frohlocken. Sie brauchen dringend einen Grund um neue Modelle auf den Markt zu bringen. Denn nach der Gewinnwarnung von Motorola haben die Investmentbanken die Texte für die Lobeshymnen auf den diesjährigen Handyboom wieder eingepackt. Angefangen von der Deutschen Bank über Meryll Lynch bis hin zu den Lehman Brothers reduzierten die Prognosen für die erwarteten weltweiten Absätze 2001 von einstmals 525 bis 575 Millionen Geräten auf 460 bis 480 Millionen. Schuld an dieser "Flaute", so sind sich Motorola und alle Investoren einig, ist eindeutig der lasche Start von UMTS. Keine guten Karten für das einstige Lieblingskind der Mobilfunker.(gn)

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