Undurchsichtige Factory-Outlet-Politik bei Allnet

08.01.2004
Der Allnet-Gründer und -Geschäftsführer Wolfgang Bauer gilt als pressescheu. Dabei hat der heute 30-Jährige das Unternehmen im zarten Alter von 17 Jahren selbst gegründet und über die Jahre nicht ohne Erfolge aufgebaut. Nach ComputerPartner-Informationen will Bauer unter anderem vermeiden, wie ein zweiter Vorzeige-Jungunternehmer Lars Windhorst herumgereicht zu werden. Außerdem sei es dem mehrfachen Millionär lieber, unerkannt durch München zu schlendern, berichtet ein Kenner. Heute beschäftigt Bauer am Standort Germering bei München allein bei Allnet etwa 80 Mitarbeiter. Dazu kommen noch einmal rund 50 Mitarbeiter der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Alldis.

Der Allnet-Gründer und -Geschäftsführer Wolfgang Bauer gilt als pressescheu. Dabei hat der heute 30-Jährige das Unternehmen im zarten Alter von 17 Jahren selbst gegründet und über die Jahre nicht ohne Erfolge aufgebaut. Nach ComputerPartner-Informationen will Bauer unter anderem vermeiden, wie ein zweiter Vorzeige-Jungunternehmer Lars Windhorst herumgereicht zu werden. Außerdem sei es dem mehrfachen Millionär lieber, unerkannt durch München zu schlendern, berichtet ein Kenner. Heute beschäftigt Bauer am Standort Germering bei München allein bei Allnet etwa 80 Mitarbeiter. Dazu kommen noch einmal rund 50 Mitarbeiter der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Alldis.

Während Alldis auf den PC- und Peripherie-Bereich ausgerichtet ist und auch die Rechner der Eigenmarke "VPC" produziert, ist Allnet auf "alles, was mit Kommunikation zu tun hat", spezialisiert, erläutert Johannes Haseneder, Leiter der Business Unit Telekommunikation.

In der Vergangenheit stand Allnet des Öfteren in der Schusslinie, weil das Unternehmen keine eindeutige Channel-Strategie gefahren hat und zudem gleichzeitig als Distributor und als Hersteller aufgetreten ist und auftritt. Heute verkauft Allnet laut Haseneder "definitiv nur noch dreistufig an den Fachhandel". Der frühere Online-Shop für Endkunden, den das Unternehmen selbst betrieben hat, sei eingestellt worden. Die Tochter Alldis unterhalte zwar noch einen Internet-Bauchladen, aber dort dürften nur Händler einkaufen.

Vielen Beobachtern ist aber auch heute noch die Rolle der "Allnet Factory Outlet Stores" nicht klar. Dabei handelt es sich um Fachhandelsgeschäfte, die voll auf die Marke Allnet setzen und nicht als eigenständige Unternehmen zu erkennen sind. Nach Aussage von Haseneder handelt es sich bei den Factory Outlet Stores jedoch um unabhängige Partner mit "langjähriger loyaler Kunden-/Distributionsbeziehung", deren Hauptaufgabe es sei, das "Allnet-Kernsortiment zu führen und vor Ort lagerfähig zu haben".

Über die Gründe, warum sich ein Fachhändler entscheiden sollte, seinen Laden zu einem Allnet-Ableger zu machen, spricht jedoch anscheinend niemand gerne. Von ComputerPartner befragte Händler reagierten mit hingeknallten Telefonhörern und Aussagen wie "Das geht Sie gar nichts an!". Allnet-Vertreter Haseneder verwies auf Nachfrage auf spezielle Info-Newsletter, besondere Marketingunterstützung und nicht näher definierte "Konditionen", über die er aber nicht weiter sprechen wollte.

Meinung des Redakteurs

Der Laden brummt, das kann man Allnet nicht absprechen. Wer in der Vorweihnachtszeit versucht, jemanden bei dem Germeringer Distributor zu erreichen, der hört am Telefon meist das Besetztzeichen. In der Branche gilt das Unternehmen als Preisbrecher, weshalb viele Händler gerne dort einkaufen. Über den besonderen Bedingungen für die Factory Outlet Stores liegt jedoch ein Mantel des Schweigens, den niemand so recht lüften will - was zu denken gibt.

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