Wahl des Arbeitgebers

Uni-Absolventen setzen auf den Mittelstand

29.08.2012
Bei der Wahl ihres künftigen Arbeitgebers bevorzugen Studenten mittelständische Unternehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Frage in einem Bewerbungsgespräch: "Wie viel möchten Sie verdienen?" Antwort: "Völlig, egal, da Sie ja ein mittelständisches Unternehmen sind."
Frage in einem Bewerbungsgespräch: "Wie viel möchten Sie verdienen?" Antwort: "Völlig, egal, da Sie ja ein mittelständisches Unternehmen sind."

Anhand welcher Kriterien wählen Studierende ihren zukünftigen Arbeitgeber? Diese Fragestellung war Ausgangspunkt einer Studie der Fachhochschule Erfurt und der Topos Personalberatung Nürnberg, in der 400 Studentinnen und Studenten verschiedenster Fachbereiche befragt wurden.

Als wichtigste Anforderungen an den künftigen Arbeitgeber nannten sie "Gutes Betriebsklima", gefolgt von "Arbeitsplatzsicherheit" und "Interessante Tätigkeiten". Das Gehalt belegte mit Rang 6 nur einen Platz im Mittelfeld. Für mittelständische Unternehmen zeichnet die Studie, so der wissenschaftliche Betreuer Prof. Dr. Steffen Schwarz von der Fachhochschule Erfurt, ein überaus optimistisches Bild.

Demnach hat jeder zweite der Befragten angegeben, bei der Wahl eines künftigen Arbeitgebers mittelständische Unternehmen zu bevorzugen. Besseres Arbeitsklima, flachere Hierarchien, mehr Verantwortung, Handlungsspielräume sowie größere Anerkennung geben hier den Ausschlag. Als Nachteile wurden aber fehlende Aufstiegsmöglichkeiten, geringeres Gehalt und Arbeitsplatzunsicherheit genannt. "Hier haben mittelständische Betriebe aber die Chance, Überzeugungsarbeit zu leisten", ist der Initiator der Studie, Carl Christian Müller von der Topos Personalberatung, überzeugt.

Als großes Plus bewertet Müller die erklärte Mobilität der künftigen Absolventen. Mit 88 Prozent würde eine überwältigende Mehrheit der Studenten für ein attraktives Jobangebot auch einen Umzug in Kauf nehmen - Frauen gleichermaßen wie Männer. 37 Prozent würden ihr berufliches Glück gar im Ausland suchen. (tö)

Zur Startseite