Meinungen aus dem Leserforum

"Unsicherheit und Abhängigkeit verhindern einen Wechsel in die Cloud"

21.11.2012
Die beherrschenden Themen unserer Leser im CP forum waren zuletzt Microsoft, Rabatte und Ultrabooks. Wir haben die besten Stimmen zusammengefasst.

Im CP forum können ChannelPartner-Leser jeden Tag ihre Meinungen zu aktuellen IT-Meldungen und IT-Themen äußern. In den vergangenen Tagen wurden dort folgende Lesermeinungen veröffentlicht:

"Unsicherheit und Abhängigkeit hält die Leute vor dem Wechsel in die Cloud ab."
"Unsicherheit und Abhängigkeit hält die Leute vor dem Wechsel in die Cloud ab."
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Zum Thema "Windows Server 2012 – ohne Cloud wird's teurer"

Treue Kunden werden vor den Kopf gestoßen

"Die kleinen SBS-Kunden wollen keine Cloud – ich habe schon diverse Gespräche geführt und bin immer nur auf Ablehnung gestoßen. Die Unsicherheit, sich an einen Anbieter zu binden und von dessen Wohlwollen abhängig zu sein, die Abhängigkeit von einer perfekten Internetanbindung, die nach wie vor existierende Angst vor Datenspionage – all das verleitet die Leute nicht gerade zum Wechsel in die Cloud.
Wir betreuen Dutzende von SBS-Standardinstallationen, und die neue Entwicklung ist ein absoluter GAU. Das sind Kunden, die seit den Anfängen von SBS Microsoft treu ergeben waren und alle Generationen mitgemacht haben. Und genau die werden jetzt vor den Kopf gestoßen. Man kann nur hoffen, dass Microsoft da noch eine Kehrtwende vollzieht oder die Preise für kleinere Installationen entsprechend anpasst.
Wir werden die Nachfrage wohl auch mit Konkurrenzprodukten stillen müssen. Eine echte Schande."
Autor: Viper139
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Zum Thema "Big Data – Chancen und Risiken"

Neue Erkenntnisse sind möglich, neue Problemfelder sind wahrscheinlich

"Die Großen der Storage-Banche werden seit einiger Zeit nicht müde, Big Data zu propagieren. Mit der Integration dieser Art der Daten könnten sich neue Erkenntnisse für die Firmen ergeben. Aber es entstehen auch Problemfelder, vor allem für KMU-Kunden.
Beispiel Datenqualität: Jeder, der von seinen Distributoren immer drei Einladungen zum gleichen Event bekommt, ahnt, worauf ich hinauswill. Wenn schon die sehr statischen Stammdatensätze schlecht gepflegt sind, brauchen qualitativ minderwertige Reports aus dem BI-System nicht zu verwundern. Und in diesem Fall haben wir es mit "harten" Daten zu tun. Was können wir an Ergebnisqualität erwarten, wenn wir nun "weiche" Daten etwa aus sozialen Netzwerken mit einfließen lassen sollen?
Beispiel Datenbeschaffung: Ein zentraler Punkt bei Big Data ist das Einbinden unstrukturierter Daten. Diese kommen aus dem Internet (soziale Netzwerke, Suchmaschinen etc.). Von der Grundidee ist das richtig, aber: Mit den Daten, die als Grundlage für meine Big-Data-Welt herhalten sollen, möchten die Datenlieferanten Geld verdienen. Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese Daten einfach erhalte? Wenn eines Tages die automatischen Crawler der Big-Data-Engines durch mein soziales Netzwerk marodieren, werde ich dies nicht so einfach hinnehmen. Somit sollten wohl auch diese Daten mit einem Preis zu versehen sein. Und ob sich dann der Aufwand noch rechnet, sollte genau überprüft werden.
Ich habe mir die im Text angeführten Beispiele angeschaut und komme zu dem Schluss, dass es sich nicht wirklich um solche handelt. Beim Sport-Scheck-Beispiel hat man das Datenmodell um eine oder mehrere Dimensionen erweitert und daraus neue Erkenntnisse gewonnen. Die zugrunde gelegten Daten waren aber harte Daten aus den Weblogs und somit auch im kontrollierten Zugriff. Und bei tde hat man das Problem der Enterprisesearch einfach mit genügend RAM-Riegeln erschlagen. Dass die Suche nun fast in Echtzeit erfolgt, würde ich unter diesen Prämissen als erwartetes Ergebnis bezeichnen.
Als gelungenes Beispiel würde ich eine Firma erwarten, die in der weiten Welt der Unstrukturiertheit ein Muster gefunden hat, dies in ihre BI-Cubes integriert und daraus neue Erkenntnisse generiert – zum Beispiel eine Versicherung, die erkannt hat, dass Versicherungsnehmer, die ihre getunten Fahrzeuge auf Facebook präsentieren, eine um 36 Prozent höhere Schadensquote haben.
Bei allem Hype um Big Data darf man nie vergessen, dass am Anfang und am Ende der Kette ein Berater/Manager stehen muss, der bereit ist, neue Sichtweisen zuzulassen und weit über den Tellerrand zu schauen."
Autor: A-H-S
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