Unterentwickelt: Stiefkind Mitarbeiterportale

26.02.2003
Die Möglichkeiten von Mitarbeiterportalen werden bisher von den meisten Unternehmen noch längst nicht ausgeschöpft. Insbesondere die Personalarbeit mittels Internet befindet sich trotz technologischem Fortschritt noch immer in einem frühen Evolutionsstadium. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Cap Gemini Ernst & Young und dem Fachbereich Medienwirtschaft der Fachhochschule Wiesbaden, an der sich 83 große deutsche Unternehmen beteiligten. Portale führen bestehende Anwendungen und Daten beispielweise aus dem Personalbereich zusammen und machen sie über eine Internetseite zugänglich. Mitarbeiter können so Informationen der Personalabteilung erhalten, nach Weiterbildungsmöglichkeiten suchen oder ihre persönlichen Daten wie Adressen oder Bankverbindungen selbst pflegen. Die nötige technische Infrastruktur sei dabei für die Meisten kein Problem: Mehr als die Hälfte der befragten Firmen können nahezu sämtlichen Mitarbeitern Zugang zum eigenen Intranet ermöglichen. Nur lediglich jedes fünfte Unternehmen erreicht weniger als 20 Prozent der Belegschaft – meist aus dem produzierenden Gewerbe oder Transportfirmen. Von der Einführung einer Portallösung versprechen sich 68 Prozent der Unternehmen Kosteneinsparungen vor allem bei administrativen Tätigkeiten sowie eine Verbesserung der Qualität der hinterlegten Daten. Auch die Effizienzsteigerung haben die Unternehmen im Auge: 45 Prozent erwarten eine steigende Produktivität ihrer Mitarbeiter. Immerhin noch ein Viertel verspricht sich einen einheitlicheren Wissensstand der Mitarbeiter und schnelleren Zugriff auf Informationen. „Die finanziellen Gründe bilden wie so häufig den Dreh- und Angelpunkt bei der Einführung oder dem Ausbau eines Mitarbeiterportals", erläutert Martin Claßen, Leiter des Human Resources Beratungsbereichs bei Cap Gemini Ernst & Young. „Den Weg zu einer umfangreichen Intranetlösung haben bislang nur wenige – meist aus der Hightech-Branche stammende – Unternehmen zurückgelegt." Auf der Liste mit den größten Hindernissen stehen hinter den Budgetgründen mit 64 Prozent die fehlende Akzeptanz bei den Mitarbeitern mit 46 Prozent und fehlende Verantwortlichkeiten im Unternehmen für den Aufbau und Betrieb eines Portals mit 41 Prozent. Hinzu kommt, dass 37 Prozent der befragten Unternehmensvertreter der Ansicht waren, mehr als die Hälfte ihrer Mitarbeiter sei für die Arbeit mit dem Intranet nicht ausreichend qualifiziert. Gleichwohl bescheinigen sie den Beschäftigten ein Interesse an neuen Medien am Arbeitsplatz. Die Wunschliste bei den Mitarbeiterportal-Anwendungen wird von der Entlastung der Human Resources Abteilung angeführt. Personal- und Dienstreiseabrechnung zählen dazu ebenso wie Zeiterfassung oder eLearning. Personalisierte Informationssysteme folgen mit 53 Prozent an zweiter Stelle gefolgt von einem Wissensmanagement-System mit 43 Prozent.(go)

Die Möglichkeiten von Mitarbeiterportalen werden bisher von den meisten Unternehmen noch längst nicht ausgeschöpft. Insbesondere die Personalarbeit mittels Internet befindet sich trotz technologischem Fortschritt noch immer in einem frühen Evolutionsstadium. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Cap Gemini Ernst & Young und dem Fachbereich Medienwirtschaft der Fachhochschule Wiesbaden, an der sich 83 große deutsche Unternehmen beteiligten. Portale führen bestehende Anwendungen und Daten beispielweise aus dem Personalbereich zusammen und machen sie über eine Internetseite zugänglich. Mitarbeiter können so Informationen der Personalabteilung erhalten, nach Weiterbildungsmöglichkeiten suchen oder ihre persönlichen Daten wie Adressen oder Bankverbindungen selbst pflegen. Die nötige technische Infrastruktur sei dabei für die Meisten kein Problem: Mehr als die Hälfte der befragten Firmen können nahezu sämtlichen Mitarbeitern Zugang zum eigenen Intranet ermöglichen. Nur lediglich jedes fünfte Unternehmen erreicht weniger als 20 Prozent der Belegschaft – meist aus dem produzierenden Gewerbe oder Transportfirmen. Von der Einführung einer Portallösung versprechen sich 68 Prozent der Unternehmen Kosteneinsparungen vor allem bei administrativen Tätigkeiten sowie eine Verbesserung der Qualität der hinterlegten Daten. Auch die Effizienzsteigerung haben die Unternehmen im Auge: 45 Prozent erwarten eine steigende Produktivität ihrer Mitarbeiter. Immerhin noch ein Viertel verspricht sich einen einheitlicheren Wissensstand der Mitarbeiter und schnelleren Zugriff auf Informationen. „Die finanziellen Gründe bilden wie so häufig den Dreh- und Angelpunkt bei der Einführung oder dem Ausbau eines Mitarbeiterportals", erläutert Martin Claßen, Leiter des Human Resources Beratungsbereichs bei Cap Gemini Ernst & Young. „Den Weg zu einer umfangreichen Intranetlösung haben bislang nur wenige – meist aus der Hightech-Branche stammende – Unternehmen zurückgelegt." Auf der Liste mit den größten Hindernissen stehen hinter den Budgetgründen mit 64 Prozent die fehlende Akzeptanz bei den Mitarbeitern mit 46 Prozent und fehlende Verantwortlichkeiten im Unternehmen für den Aufbau und Betrieb eines Portals mit 41 Prozent. Hinzu kommt, dass 37 Prozent der befragten Unternehmensvertreter der Ansicht waren, mehr als die Hälfte ihrer Mitarbeiter sei für die Arbeit mit dem Intranet nicht ausreichend qualifiziert. Gleichwohl bescheinigen sie den Beschäftigten ein Interesse an neuen Medien am Arbeitsplatz. Die Wunschliste bei den Mitarbeiterportal-Anwendungen wird von der Entlastung der Human Resources Abteilung angeführt. Personal- und Dienstreiseabrechnung zählen dazu ebenso wie Zeiterfassung oder eLearning. Personalisierte Informationssysteme folgen mit 53 Prozent an zweiter Stelle gefolgt von einem Wissensmanagement-System mit 43 Prozent.(go)

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