Unternehmen sind schlecht vorbereitet

19.09.2006

Weit über 2.000 kleine und mittelständische Unternehmer haben auf www.entscheiderkompass.de ihre IT-Infrastruktur analysiert und getestet, ob sie einer digitalen Betriebsprüfung gewachsen sind. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Rund 60 Prozent der Firmen können den Anforderungen des Finanzamts nicht Stand

halten.

Bereits seit dem Jahr 2002 müssen deutsche Unternehmen den Finanzbehörden alle steuerrelevanten elektronischen Informationen konsolidiert zur Verfügung zu stellen. Doch die Situation ist nach wie vor bedenklich: Nur circa zehn Prozent der Unternehmen erfüllen die vorgegebenen Kriterien des Finanzamtes für eine digitale Betriebsprüfung.

Die IT-Marketing-Agentur Woelke von der Brüggen GmbH hat zusammen mit der Oracle Deutschland GmbH die Ergebnisse der interaktiven Befragung im Detail analysiert. Ergebnis: Schon die Datenhaltung gemäß den gesetzlichen Anforderungen ist für viele Firmen ein Problem: Über die Hälfte der mittelständischen Unternehmer haben noch nicht festgelegt, in welcher Form und wo im Unternehmen steuerlich relevante Daten anfallen und wie diese zu behandeln sind.

Alarmierend fahrlässig gehen die mittelständischen Firmen auch mit der Datensicherung um: Über zehn Prozent der Firmen haben alle notwendigen Informationen lediglich im Produktivsystem zur Verfügung. Für die regelmäßige Sicherung aller steuerlich relevanten Daten nutzt nur knapp die Hälfte der Mittelständler ein Backup-System. Ganze 20 Prozent der Befragten treffen keine Sicherungsvorkehrungen.

Marzena Fiok

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