Unterschätzt und ungenutzt

26.04.2001
Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen klappt mit Supply-ChainManagement besser. Doch viele Firmen erkennen die Chancen noch nicht.

Nur ein knappes Drittel der deutschen Unternehmen setzt heute ein Supply-Chain-Management (SCM) ein oder plant den Einsatz in naher Zukunft. Zu diesem Ergebnis kam Meta Group bei einer Befragung von 916 Firmen in Deutschland. SCM ist geschäftsprozess- und unternehmensübergreifendes Management von Material- und Informationsströmen im Netzwerk. Ziel ist es, das Zusammenspiel aller Partner durch Abstimmung zu optimieren. Und das scheint bei vielen Unternehmen schon zu funktionieren. Wer bereits eine SCM-Lösung hat, schätzt das Thema als sehr wichtig ein: 87 Prozent geben an, dass Supply-Chain-Management auch im Jahr 2002 eine große Rolle spielen wird. Firmen, die auf SCM verzichten, erkennen oft den Nutzen nicht. Jeder vierte Unternehmer hält die angebotenen Funktionen und Module für seine Branche ungeeignet, jeder fünfte ist der Meinung, es passe für seine Geschäftsprozesse nicht. Immerhin ein knappes Viertel räumt ein, dass die organisatorischen Voraussetzungen nicht gegeben sind: Zu wenig Ressourcen und zu wenig internes Know-how stünden zur Verfügung.

Mit SCM in den Wettbewerb

Meta Group warnt davor, das Thema Supply-Chain-Management nicht ernst zu nehmen. "Firmen müssen möglichst schnell begreifen, dass sie im zunehmenden internationalen Wettbewerb nur dann bestehen können, wenn sie sich hin zu einem prozessorientierten Denken und Handeln entwickeln", mahnt Frank Naujoks. Ohne funktionierendes Supply-Chain-Management sei das nicht zu schaffen, so der Meta-Group-Consultant.

www.metagroup.de

ComputerPartner-Meinung:

Deutsche Unternehmen erkennen den Nutzen des Supply-Chain-Management nicht - und laufen damit Gefahr, im internationalen Wettbewerb unterzugehen. Hier sind die Hersteller und Anbieter der SCM-Lösungen gefragt. Sie müssen den Nutzen besser kommunizieren. (bv)

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