Cloud, Mobile und SaaS vergrößert Angriffsfläche

Unzureichende IT-Sicherheit bei vielen KMU



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Die IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen lässt weiterhin viel zu wünschen übrig. Dabei sind ihre Budgets in den vergangenen Jahren gestiegen.
Drei von vier KMU in Deutschland wollen 2022 ihre IT-Budgets weiter erhöhen.
Drei von vier KMU in Deutschland wollen 2022 ihre IT-Budgets weiter erhöhen.
Foto: Check Point

Viele kleine und mittlere Unternehmen räumen ihrer IT-Sicherheit nicht die notwendige Priorität ein, sagt eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Analysys Mason. Dabei sind ihre IT-Ausgaben in den vergangenen Jahren in der Regel gestiegen. So haben viele KMU während der Pandemie in Cloud-, Mobil- und SaaS-Technologien investiert.

Vergrößerte Angriffsflächen

Die dadurch entstandene hybride Arbeitswelt mit ihren zahlreichen Home- und Office-Zugangspunkten in die internen Firmennetze hat die Angriffsflächen aber deutlich vergrößert und das Risiko von Cyber-Angriffen erhöht. Einen weiteren Beleg dafür sieht Analysys Mason in der Zunahme von Angriffen auf Lieferketten. Häufig missbrauchen Cyber-Kriminelle gerade kleine und mittlere Unternehmen als Einstiegspunkte in größere Firmen.

Erschwerend kommt der grassierende Fachkräftemangel und der meist herrschende Mangel an Fachwissen hinzu. Nur eine Minderheit verfügt über interne Sicherheitsspezialisten oder arbeitet schon mit einem spezialisierten Dienstleister zusammen. Weniger als ein Viertel der Befragten ist daher der Meinung, dass sie sehr gut gegen Cyber-Angriffe geschützt sind.

Anstieg der IT-Budgets vor und nach Beginn der Corona-Pandemie.
Anstieg der IT-Budgets vor und nach Beginn der Corona-Pandemie.
Foto: Check Point

Viele KMU haben nach Angaben von Analysys Mason nun Probleme, ihre Vermögenswerte zu schützen. Größere Unternehmen haben es dagegen leichter. Sie verfügen meist auch über größere IT-Budgets, so dass sie sich schneller von einer Attacke erholen können. Für kleine und mittlere Unternehmen kann ein Hacker-Angriff jedoch verheerend sein.

Chancen für Partner

Viele der befragten Firmen waren sich der potenziell katastrophalen Auswirkungen eines Angriffs auf ihr Unternehmen durchaus bewusst. Trotzdem nutzen bislang nur etwa zwei Drittel einen Endpunktschutz auf ihren Clients. Weniger als die Hälfte verfügt zudem über irgendeine Form der mobilen Sicherheit. Als häufigstes Hindernis wurden zu hohe Preise für IT-Sicherheitslösungen genannt.

Die Zahl der KMU, die bereits mit Managed Service Providern (MSP) zusammenarbeitet, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Ein Drittel der Befragten gab jedoch an, dass sie sich von ihrem Partner zusätzliche Hilfe bei der Verbesserung ihrer IT-Sicherheit wünschen. Hier ist also noch Potenzial für Optimierungen.

Die Studie wurde im Auftrag von Check Point durchgeführt. Sie kann von der Webseite des Sicherheitsanbieters kostenlos heruntergeladen werden.

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