UPDATE: Airbus will bis Jahresende A400M-Produktion aufnehmen

15.03.2010
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Von A.H. Mooradian DOW JONES NEWSWIRES

PARIS (Dow Jones)--Der europäische Flugzeughersteller Airbus will bis zum Ende dieses Jahres mit der kommerziellen Produktion des Militärtransporters A400M beginnen. 2013 werde der Konzern die Produktionskapazität dann auf vier Flugzeuge erhöhen, sagte Managing Director Domingo Urena-Roso von Airbus Military am Montag. 2014 werde sie auf acht Maschinen pro Jahr steigen und 2016 auf zwei Maschinen pro Monat.

Bislang hat Airbus die meisten A400M-Maschinen an Frankreich verkauft, gefolgt von den Programmpartnern Großbritannien und Deutschland. Für die weitere Vermarktung könnten die USA ein wichtiger Absatzmarkt werden, sagte Urena-Roso. Es sei aber noch zu früh, um zu sagen, welche Marketingstrategie der Konzern in den USA anwenden werde - ob Airbus beispielsweise alleine vorgehe oder sich Partner suchen werde. Zum Katalogpreis des A400M wollte sich der Managing Director nicht äußern.

Airbus hat bereits zwei A400M-Maschinen gebaut. Der Erstflug des kurz vor der Fertigstellung stehenden dritten Flugzeugs ist für das Ende des zweiten Quartals geplant, und bis Jahresende soll ein vierter Jungfernflug erfolgen.

Erst Anfang März hatte die Airbus-Mutter EADS grünes Licht für die Fortsetzung des A400M-Programms erhalten. Mit den sieben Abnehmerländern hatte die European Aeronautic Defence and Space Co NV (EADS) einen Kompromiss im Streit um die Finanzierung der Mehrkosten für den verspäteten A400M erzielt. Die Abnehmerländer werden nun 2 Mrd EUR mehr für das Transportflugzeug zahlen. Darüber hinaus stellen sie zusätzlich 1,5 Mrd EUR bereit, für die sie im Gegenzug an künftigen Exportaufträgen beteiligt werden. Sie verzichteten zudem auf alle Vertragsstrafen für die eingetretenen Verzögerungen.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Luxemburg, Spanien und die Türkei hatten bereits 2003 insgesamt 180 Maschinen zum Gesamtpreis von 20 Mrd EUR bestellt. Die ersten A400M hätten inzwischen bereits im Einsatz fliegen sollen. Wegen technischer Probleme musste EADS die Termine immer weiter verschieben, zudem schnellten die Kosten in die Höhe.

Webseite: www.airbus.com -Von A.H. Mooradian, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 104, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ebb/sha/jhe

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