Als Joint Venture

UPDATE! AMD gliedert Chipproduktion aus

08.10.2008
AMD und Advanced Technology Investment Company (ATIC) haben die Gründung des Joint-Venture-Unternehmens "The Foundry Company" bekannt gegeben.

UPDATE! Mittlerweile hat AMD die unten stehende Meldung bestätigt. AMD und Advanced Technology Investment Company (ATIC) haben die Gründung des Joint-Venture-Unternehmens "The Foundry Company" bekannt gegeben. Gleichzeitig stockt Mubadala Development seine AMD-Anteile von acht auf 19,3 Prozent auf.

The Foundry Company wird ihren Sitz in den USA haben und zu 44,4 Prozent AMD und zu 55,6 Prozent ATIC gehören. ATIC investiert 2,1 Millarden Dollar in das Unternehmen und will innerhalb der nächsten fünf Jahre weitere Equity-Finanzierungen in Höhe von 3,6 bis 6,0 Millarden Dollar tätigen. Außerdem übernimmt ATIC AMD-Verbindlichkeiten in Höhe von circa 1,2 Millarden Dollar.

Im Zuge des Joint-Ventures soll in Saratog County New York eine neue Fabrik mit intern 1.400 Arbeitsplätzen entstehen. Weitere 5.000 Arbeitsplätzen sollen außerdem in der Umgebung entstehen. Die Kapazitäten in Dresden sollen zudem weiter ausgebaut werden. Dr. Hans Deppe, Corporate Vice President und Geschäftsführer des Standorts Dresden, kommentiert das Joint-Venture wie folgt: "Heute ist ein großartiger Tag für uns in Dresden. Mit der Bekanntgabe wird Dresden zum Eckpfeiler eines neuen, weltweit aufgestellten Halbleiterunternehmens, und wir betreten ein spannendes neues Geschäftsfeld, für das wir exzellent aufgestellt sind. In einem ersten Schritt werden wir erhebliche Mittel in den Ausbau von Fab 38 zu einem hochmodernen 300 mm Werk investieren. Ich bin überzeugt, dass die Gründung von The Foundry Company dazu beitragen wird, Sachsen weiterhin als führende Halbleiterregion Europas zu stärken.“ (bb)

Der neue CEO von AMD hat es schon angedeutet: Der Chiphersteller plane eine größere Umstrukturierung und möchte dabei die Produktionsstätten in eine eigenständige Firma auslagern. Dies ist nun offensichtlich passiert.

Einem Zeitungsbericht zufolge will AMD die Chipproduktion in ein Joint Venture ausgliedern, um damit die Kosten zu senken. Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll dann Speicherchips für AMD und andere Unternehmen herstellen, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die großen AMD-Werke in Deutschland sollen von dem Gemeinschaftsunternehmen übernommen werden, so das Blatt weiter. Die Finanzierung soll von Investmentgesellschaften kommen, die der Regierung von Abu Dhabi zuzurechnen seien. Zu den Investoren gehöre die Mubadala Development Co, die bereits acht Prozent an dem Konzern aus Sunnyvale im US-Bundesstaat Kalifornien hält. Das Joint Venture werde Aktiva im Wert von fünf Milliarden Dollar kontrollieren.

Das US-Unternehmen wollte sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern. Bei Mubadala war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Dem Blatt zufolge will AMD bald über das Vorhaben informieren. (Dow Jones/rw)

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