UPDATE: Apple steigert Gewinn im 3Q überraschend stark

20.10.2009
(NEU: Nachbörsl. Kursreaktion, CFO-Kommentar, Details)

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Von Rex Crum

Dow Jones Newswires

CUPERTINO (Dow Jones)--Die starke Nachfrage nach iPhone-Handys und Macintosh-Computern hat der Apple Inc im Schlussquartal 2008/09 zu einem unerwartet deutlichen Gewinnsprung von 47% verholfen. Für das laufende Quartal gab der im kalifornischen Cupertino ansässige Konzern derweil eine gewohnt konservative Prognose ab. Anleger ließen sich davon nicht abschrecken: Im nachbörslichen US-Handel am Montag in New York legte die Apple-Aktie um 7,2% auf 203,43 USD zu.

In den drei Monaten bis zum 26. September steigerte Apple seinen Gewinn auf 1,67 (Vorjahr: 1,14) Mrd USD bzw 1,82 (1,26) USD je Aktie. Basis dafür war ein Umsatzwachstum von einem Viertel auf 9,87 Mrd USD. Apple übertraf mit den Zahlen die im Juli aufgestellte eigene Prognose sowie die Erwartungen der Analysten deutlich. Ihr Konsens lautete auf 1,42 USD Gewinn je Aktie bei Erlösen von 9,2 Mrd USD.

Mit 3,05 Mio Macintosh-Computern setzte Apple 17% mehr ab als noch vor einem Jahr. Derweil gingen die Verkäufe der populären iPod-Musikplayer um 8% auf 10,2 Mio Geräte zurück. Das iPhone, das ebenfalls einen Musikplayer enthält, verkaufte sich von Juli bis September 7,4 Mio Mal, 7% besser als noch vor Jahresfrist.

Positiv entwickelte sich die für Anleger wichtige Bruttomarge. Sie erreichte 36,6% von 34,7% im Vorjahresquartal. Einige Marktbeobachter hatten befürchtet, die Rendite von Apple könnte unter den fortgesetzten Preissenkungen bei seinen Produkten gelitten haben.

Beim Ausblick auf das laufende Quartal gab sich Apple wie üblich zurückhaltend. Der Konzern rechnet unter dem Strich mit 1,70 bis 1,78 USD Überschuss je Aktie und Umsätzen von 11,3 Mrd bis 11,6 Mrd USD. Die jüngsten Prognosen der Analysten lauteten auf einen Gewinn je Aktie von 1,91 USD und Umsätze von 11,45 Mrd USD.

Im laufenden Quartal wird aber nicht nur die konservative Prognosepolitik den Gewinn von Apple positiv erscheinen lassen. Wegen der jüngst geänderten US-Bilanzierungsregeln kann der Konzern nun einen größeren Teil der Umsätze bereits zum Zeitpunkt des Verkaufs erfolgswirksam verbuchen - etwa Erlöse, die mit dem populären iPhone erzielt werden. Bislang musste Apple ihre Verbuchung zum Teil um zwei Jahre nach hinten verschieben.

Die Neuregelung wird sich nach Angaben von CFO Peter Oppenheimer für Apple "positiv" auswirken. Allerdings ließ er offen, ob der Konzern sie bereits ab dem laufenden Quartal nutzen wird. Analysten erwarten dies. Auch zum Ausmaß der bilanziellen Änderungen gab Oppenheimer keine Einschätzung ab.

Analyst Keith Bachman von BMO Capital Markets prognostizierte unlängst einen Erstquartalsgewinn einschließlich iPhone-Verkäufen von 3,00 USD bis 3,20 USD je Aktie. Der bisherige Analystenkonsens (ex iPhone) liegt bei 1,91 USD pro Anteilsschein.

Webseite: www.apple.com -Von Rex Crum, Dow Jones Newswires; + 49 (0)69 - 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com

(John Kell hat zu diesem Bericht beigetragen.)

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