Update: Astra-Lieferanten retten ihre Ware

17.06.2004
Nachdem bekannt wurde, dass die Astra Datentechnik GmbH sich in massiven finanziellen Schwierigkeiten befindet, reagieren jetzt die Geschäftspartner: Diverse Lieferanten hätten laut Aussagen aus unternehmensnahen Kreisen bereits schriftlich ihren Lieferstop mitgeteilt und im Rahmen der Forderungssicherung ihre gelieferte Ware zurückverlangt. Außerdem sind gestern vormittag einige LKWs vor dem Astra-Lager gesichtet worden, die im Namen größerer Distributoren ebenfalls Ware abgeholt hätten.

Nachdem bekannt wurde, dass die Astra Datentechnik GmbH sich in massiven finanziellen Schwierigkeiten befindet, reagieren jetzt die Geschäftspartner: Diverse Lieferanten hätten laut Aussagen aus unternehmensnahen Kreisen bereits schriftlich ihren Lieferstop mitgeteilt und im Rahmen der Forderungssicherung ihre gelieferte Ware zurückverlangt. Außerdem sind gestern vormittag einige LKWs vor dem Astra-Lager gesichtet worden, die im Namen größerer Distributoren ebenfalls Ware abgeholt hätten.

Astra-Chef Guido Mumm sagte gestern im Gespräch mit ComputerPartner: "Ich kann und will zu der derzeitigen Situation keine Stellung nehmen." Es seien noch verschiedene Gespräche zu führen, wiegelte der Geschäftsführer ab. Was er meinte, war der noch ausstehende Termin mit seiner Hausbank - als eventuelle Notlösung.

Gespräche haben auch die Kreditversicherer mit einigen Wettbewerbern der Astra GmbH geführt. Aussagen der Versicherer wie: "Jetzt werden wir bezüglich der Limits noch restriktiver" sind nicht gerade eine freudige Nachricht für die gesamte IT-Branche.

Zur Zukunft von Astra tauchen zwischenzeitlich immer mehr Spekulationen auf: Genannt wird dabei immer wieder die niederländische Astra Benelux, die vorher unter Vito Computers BV mit Sitz in Kerkade firmierte. Hier sind diverse Verknüpfungen der beiden Unternehmen im Gespräch.

Unsere Schwesterzeitschrift "ComputerPartner" mit Sitz in Holland rief bei Astra Benelux in Holland an. Der Gesprächspartner dort meldete sich mit "Vito Computers International". Seine Begründung für die erneute Namensänderung: "Wir möchten uns durch den neuen Namen von Astra in Deutschland distanzieren."

Jens Harnisch, Geschäftsführer der niederländischen Vito, dementierte auf Anfrage von ComputerPartner eine Unternehmensverbindung mit der deutschen Astra: "Die deutsche Astra war und ist lediglich einer unserer Lieferanten." Astra Datentechnik sei zu keiner Zeit Gesellschafter der Astra Benelux gewesen. Seine Gesellschafter wollte Harnisch aber dennoch nicht nennen.

Sobald der Redaktion ComputerPartner neue Informationen vorliegen, werden Sie es an dieser Stelle erfahren. (bw)

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