UPDATE: EADS bittet Frankreich um Geldmittel zur Hubschrauber-Entwicklung

09.10.2009
(NEU: Weitere Details, Hintergrund)

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Von David Pearson DOW JONES NEWSWIRES

PARIS (Dow Jones)--Die European Aeronautic Defence & Space Co NV (EADS) hat bei Parlamentariern in Frankreich um Geldmittel aus dem Ende des Jahres geplanten Staatskredit gebeten, um die Entwicklung neuer Generationen von Hubschraubern zu finanzieren.

Der Hubschrauberhersteller des EADS-Konzerns, Eurocopter, habe mit einem stark rückläufigen Auftragseingang für zivile Helikopter zu kämpfen, sagte EADS-CEO Louis Gallois auf einer Anhörung Ende September vor einem Ausschuss der Nationalversammlung Frankreichs, die ein Transkript der Aussagen von Gallois am Freitag auf ihrer Webseite veröffentlichte. Der Manager sagte, der Konzern werde seine Produktion von Hubschraubern im kommenden Jahr reduzieren müssen. EADS sei besorgt über den zunehmenden Wettbewerb von Hubschrauberherstellern außerhalb Europas.

Frankreich plant voraussichtlich Ende des Jahres eine Staatsanleihe, mit deren Hilfe die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes erhöht werden soll. Die Regierung des Landes prüft dazu Anfragen, die Geldmittel für Projekte in Forschung und Entwicklung zu verwenden.

Zum Thema des geplanten Flugzeugmodells A350 XWB sagte CEO Gallois dem parlamentarischen Ausschuss, er rechne mit Investitionen und Entwicklungskosten für das Flugzeug von 12 Mrd EUR. Bislang hatte EADS hier von Investitionen von 10 Mrd bis 11 Mrd EUR gesprochen.

Gallois sagte weiterhin zu den Parlamentariern, die Produktionskosten für das Großraumflugzeug A380 lägen zu hoch im Vergleich zum Budget-Plan. EADS müsse dafür sorgen, dass diese Kosten verringert würden.

Die Produktion des A380 habe sich zudem verlangsamt, da Fluggesellschaften die Auslieferung des Großraumflugzeugs zu verschieben versuchten. Die EADS-Tochter Airbus hatte bereits am Donnerstag angekündigt, im laufenden Jahr würden nur 13 statt der geplanten 14 Flugzeuge des Typs A380 ausgeliefert.

Gallois wiederholte Aussagen, wonach EADS die Dollar-Schwäche mit Besorgnis beobachte. Es bestehe das Risiko, dass sich der Konzern in einer ähnlichen Situation wie vor zwei Jahren wiederfinden werde. Der starke Euro war damals von schwachen Währungen umzingelt gewesen. Eine solche Situation sei schwierig für ein Unternehmen, das Kosten in Euro produziere, seinen Umsatz aber in US-Dollar generiere, sagte der CEO des Luft- und Raumfahrtkonzerns.

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