UPDATE: freenet bekräftigt Ziele für 2009

26.03.2009
(NEU: Aussagen des Vorstands, Aktienkurs) Von Kirsten Bienk DOW JONES NEWSWIRES

(NEU: Aussagen des Vorstands, Aktienkurs) Von Kirsten Bienk DOW JONES NEWSWIRES

HAMBURG (Dow Jones)--Der Mobilfunkanbieter freenet AG hat seine finanziellen und strategischen Ziele für 2009 bekräftigt. So solle das EBITDA im Konzern auf 450 Mio EUR steigen, und der geplante Verkauf des Breitbandgeschäfts werde weiter vorangetrieben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Abgesehen davon hat sich der Vorstand um Sprecher Joachim Preisig noch ein weiteres Ziel gesetzt: Die Tilgung der Schulden soll schneller erfolgen als zunächst vorgesehen. Bis zum Ende des Jahres will der Telekomanbieter mehr als 100 Mio EUR für die Tilgung aufwenden. Ursprünglich hatte er nur 66 Mio EUR dafür eingeplant.

Mit Blick auf die Prognose für den operativen Gewinn bekräftigte der Vorstand, dass außerordentliche Posten, Kundenakquisitionskosten und aufgegebene Geschäftsbereiche in der Schätzung nicht enthalten sind.

Außerdem ist dieser Ausblick mit einem möglichen Risikoabschlag von maximal 10% versehen. Dieser Abschlag resultiere aus den Unsicherheiten, die die Finanzmarktkrise mit sich bringe, sagte Preisig am Donnerstag während der Bilanzpressekonferenz in Hamburg. Er könne nicht ausschließen, dass die Verbraucher in den kommenden Monaten sparsamer seien und weniger für Telekommunikation ausgeben. Bisher deute allerdings noch nichts darauf hin. Als vorsichtiger Kaufmann müsse er aber damit rechnen, sagte der Vorstandssprecher.

Zu dem in Aussicht gestellten EBITDA von 450 Mio EUR soll die Sparte Mobilfunk 400 Mio EUR beitragen. Auch hier will freenet den Risikoabschlag nicht ausschließen. Im abgelaufenen Jahr hatte die Mobilfunksparte ein EBITDA-Beitrag von 348,8 Mio EUR geleistet.

Der Vorstand zeigte sich mit seiner Gewinnprognose zufrieden. Schließlich habe er diese bereits vor sechs Monaten veröffentlicht, sagte Preisig. Seitdem habe sich die Finanzkrise weiter verschärft. freenet aber halte an ihrem Ziel fest.

Eine klare Ansage machte Preisig zum geplanten Verkauf des Breitbandgeschäfts: Es gebe konkrete Verhandlungen mit Interessenten, sagte der Manager. Obwohl sich der Verkaufsprozess wegen der Finanzmarktkrise länger hinziehe als zunächst geplant, sieht der Vorstand keinen Grund, von seinem Vorhaben abzulassen. Das DSL-Geschäft sei derzeit in einer "sehr guten" Verfassung, sagte der Vorstandssprecher. freenet habe den Kundenstamm in den vergangenen Monaten bereinigt und so die Stornoquoten verringert. Dies mache das Geschäft für Investoren attraktiv.

Finanzielle Engpässe sieht der Vorstand in den kommenden Jahren nicht. Die Kreditverträge des Unternehmens hätten eine lange Laufzeit. Innerhalb der nächsten fünf Jahre müssten mit den Banken keine Refinanzierungsgespräche geführt werden.

Der Vorstand bestätigte am Donnerstag auch die bereits vorgelegten vorläufigen Zahlen für 2008. Demnach erzielte freenet im vergangenen Jahr - getrieben durch die Übernahme des Mobilfunkunternehmens debitel - einen Umsatz von 2,874 (1,691) Mrd EUR. Das EBITDA ging hingegen auf Grund von Aufwendungen für die Integration von debitel auf 207,1 (213,7) Mio EUR zurück. Das Konzernergebnis erreichte plus 111,6 (minus 51,1) Mio EUR.

Webseite: http://www.freenet.de -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/jhe Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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