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Update - Fujitsu ohne Präsident Kai Flore

25.06.2010
Mit sofortiger Wirkung, so Fujitsu, hat Kai Flore seinen Stuhl als Präsident und CEO des Unternehmens geräumt. Fujitsu sucht nach einem Nachfolger.
Über die Gründe des prompten Abgangs von Fujitsu-CEO Kaii Flore kann man im Moment nur spekulieren.
Über die Gründe des prompten Abgangs von Fujitsu-CEO Kaii Flore kann man im Moment nur spekulieren.
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Mit sofortiger Wirkung, so Fujitsu, hat Kai Flore seinen Stuhl als Präsident des und CEO Unternehmens geräumt. Fujitsu sucht nach einem Nachfolger. Bis dieser gefunden ist, übernimmt Richard Christou, derzeit Chairman, "ab sofort bis zur Ernennung eines Nachfolgers die Rolle des Executive Chairman"

So wurde Flore auf den Fujitsu-Seiten dargestellt.
So wurde Flore auf den Fujitsu-Seiten dargestellt.

Über die Gründe des offensichtlich prompten Abgangs sagte Fujitsu nichts. Die Suche nach einem neuen CEO beginne unmittelbar, so das Unternehmen. Fujitsu hat nahezu(siehe Bild) alle Links zu den hausinternen Management-Seiten, auf denen Flore zu finden war, modifiziert.

Noch Ende November 2009 hatte Flore auf der Hausmesse des japanischen IT-Konzerns die Eckpfeiler der strategischen Ausrichtung des Konzern bekannt gegeben. Unter anderem stellte er ein dreistufiges weltweites IT-Portfolio vor: Dynamic Infrastructures, Application und Business Services. Branchenkennern zufolge war aber von Flore in der letzten Zeit wenig im Konzern zu hören. Auch die Mitarbeiter von Fujitsu Deutschland erfuhren von der Demission Flores völlig überraschend heute vormittag.

Der Manager war im November 2008 zum CEO ernannt worden. Davor war Flore der Chefstratege (seit 2007), Finanzchef (seit 2003) und CIO (seit 2000) des Joint Venture-Unternehmens Fujitsu Siemens (gegründet am 1. November 1999) gewesen. Allein schon deshalb legt die dürre und danklose Demissionsmeldung deutliche Unstimmigkeiten zwischen Flore und seinem Arbeitgeber nahe.

Aus Partnersicht allerdings wird die Demission verschieden beurteilt.
Während so manche sagten, Fujitsu sei wohl unzufrieden mit der Entwicklung der Server- und Infrastruktur-Anbieters und suche jetzt nach einem CEO, der präsenter im Markt und bei Kunden sei, sagten andere, dass Flore die Entscheidung des Unternehmens, reiner IT-Infrastruktur –Anbieter zu sein und deshalb auf allerhand Desktop-Hardware verzichten werde, nicht mittragen wollte.

Dennoch äußerten Partner übereinstimmend, dass Fujitsu jetzt die Gelegenheit nutzen sollte, sich im Markt deutlicher bemerkbar zu machen. Fujitsu habe jetzt die "Riesenchance, dass mehr Bewegung in die Company kommt", sagte ein namentlich nicht genant werden wollender Partner. (wl)

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