UPDATE: GE enttäuscht mit Zweitquartalsergebnis

17.07.2009
(NEU: Details, Aussagen CEO, CFO und Aktienkurs)

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Von Bob Sechler und Christopher Hinton

DOW JONES NEWSWIRES

FAIRFIELD (Dow Jones)-Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat im zweiten Quartal einen Rückgang des Nettogewinns von 47% hinnehmen müssen. Während die Finanzsparte GE Capital Services unter gestiegenen Kreditausfälle litt, verfehlte auch GE auch in der Industriesparte die selbst gesteckten Ziele. Die GE-Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck.

Die Konjunkturprogramme der US-Regierung seien für das Geschäft von GE in der ersten Jahreshälfte keine entscheidenden Faktoren gewesen, sagte CEO Jeff Immelt am Freitag in einer Telefonkonferenz nach Veröffentlichung der Ergebnisse. Dennoch zeigte er sich optimistisch, dass sie ihre Wirkung noch entfalten werden. Er gehe davon aus, dass GE von den weltweiten Anreizen in der zweiten Jahreshälfte profitieren werde, so Immelt.

Das Unternehmen aus Fairfield hatte zuvor ein Nettoergebnis von 2,67 (5,07) Mrd USD bzw 0,24 (Vj 0,51) USD je Aktie gemeldet. Analysten hatten mit 0,23 USD Gewinn je Anteil gerechnet. Im ersten Quartal hatte GE ein Ergebnis je Aktie von 0,26 USD verbucht.

Der GE zuzurechnende Gewinn je Aktie aus fortzuführendem Geschäft betrug 2,9 Mrd USD bzw 0,26 USD je Aktie. Der Umsatz sank um 17% auf 39,1 Mrd USD. Der Umsatzrückgang habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, teilte GE mit.

Im GE-Industriegeschäft, zu dem die Bereiche Energieinfrastruktur, Technologieinfrastruktur und NBC Universal gehören, fiel der Gewinn im Berichtszeitraum um 8% auf 4,16 Mrd USD. Damit dürfte es für den Mischkonzern schwierig werden, im Industriegeschäft das selbst gesteckte Ziel von 5% Gewinnwachstum für das Gesamtjahr zu erreichen.

GE reagiere auf die globale Wirtschaftskrise indem sie die Kosten aggressiv kontrolliere und das Working Capital verbessere, sagte GE-CEO Jeff Immelt. Gleichzeitig halte man den Auftragsbestand und konzentriere sich auf das margenstarke Dienstleistungsgeschäft, sagte Immelt.

GE-Investoren sind um die weitere Entwicklung des Unternehmens besorgt. Sorgen bereitet ihnen nicht nur die rückläufige Entwicklung im Industriegeschäft. Auch die Entwicklung von GE Capital Services, der Finanzsparte des Unternehmens, treibt den Investoren Sorgenfalten auf die Stirn.

Das Ergebnis des Mischkonzerns litt nämlich vor allem unter der Entwicklung dieser Finanzsparte. Der Gewinn der Finanzsparte fiel um 80% auf 590 Mio (2,9 Mrd) USD. Dennoch geht GE davon aus, für das Gesamtjahr einen Gewinn für die Sparte ausweisen zu können. GE hofft hierbei, Verluste steuerlich geltend machen zu können.

Hauptsächlich wegen der fehlenden Dividende von GE Capital Services sei die Barmittelgenerierung im zweiten Quartal (30. Juni) um 24% gegenüber der Vorjahresperiode auf 7,1 Mrd von 9,3 Mrd USD gesunken.

CFO Keith Sherin betonte, dass die Finanzsparte alle für 2010 gesetzten langfristigen Finanzierungsziele vor Ende 2009 erreichen werde. GE habe bereits 12 Mrd USD der angestrebten einzunehmenden Finanzmittel im Volumen zwischen 35 Mrd USD und 40 Mrd USD generieren können, sagte Sherin.

Um 16.21 Uhr MESZ notierte die GE-Aktie mit 4,5% im Minus bei 11,84 USD. Der Dow Jones notierte hingegen mit Plus 0,1% nahezu unverändert.

Webseite: www.ge.com Von Bob Sechler und Christopher Hinton, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725-103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/has Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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