UPDATE: General Electric verliert bei S&P Topbonität

12.03.2009

(NEU: Aktienkurs, Aussage GE)

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem Kursgewinn von rund 10% reagiert die Aktie der General Electric Co (GE) auf die Ratingsenkung durch Standard & Poor's (S&P). Mit nur einem Notch sei die Reduzierung kleiner ausgefallen als befürchtet, hieß es im Handel. Zudem sei der Ausblick nun stabil. Am Markt habe man einen Seufzer der Erleichterung vernommen.

S&P hatte den Mischkonzern aus Fairfield im November auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt. Am Donnerstag reduzierte die Ratingagentur das Langfristrating des Unternehmens aus Fairfield um eine Stufe auf "AA+" von "AAA". Die gleiche Abstufung sei auch für die Töchter, darunter auch die General Electric Capital Corp (GECC), vorgenommen worden. Damit hat der US-Mischkonzern seine Topbonität bei S&P verloren. S&P bestätigte gleichzeitig das Kurzfristrating von "A-1+". Der Ausblick für die Verbindlichkeiten sei stabil.

Hauptfaktor für die Abstufung war laut S&P das Kreditprofil der Finanzierungstochter GECC. Dies sei nun eher mit "A" zu bewerten als mit der bisher zugrunde gelegten Einstufung von "A+". Die schnelle Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit drücke immer stärker auf die Ergebnisse von GECC, schreibt Kreditanalyst Robert Schulz. Dies werde vermehrt zu Kreditausfällen in den Kernsegmenten der Gesellschaft führen.

Gleichzeitig rechne S&P mit einer anhaltend starken Cash-Generierung im Industriegeschäft von GE. In den kommenden beiden Jahren sei mit einem Anstieg der Barmittelbestände zu rechnen.

Die Ratings für GE berücksichtigten das exzellente Risikoprofil, den beachtlichen Cashflow und die Liquidität. Zudem achte das Management auf eine sehr gute Kreditqualität.

GE reagierte gelassen auf den Verlust der Topbonität. Das Unternehmen erwarte keine nachhaltigen Auswirkungen auf das operative Geschäft oder die Mittelbeschaffung. Für GE Capital hatte der Konzern erst in der vergangenen Woche einen Gewinn im ersten Quartal sowie im Gesamtjahr 2009 in Aussicht gestellt. Die Tochter benötige kein frisches Kapital, es sei denn es komme zu einem Disaster.

Nachdem GE die Veröffentlichung quartalsweiser Prognosen eingestellt hat, suchen Investoren nach Anhaltspunkten für die Beurteilung der Entwicklung des Konzerns. Somit dürfte ein für den 16. März geplantes Briefing zu GE Capital aufmerksam verfolgt werden.

Auf der Prüfliste steht die Bonität des Industrieriesen nun noch bei Moody's.

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