UPDATE: Gildemeister spürt Wirtschaftskrise im 1. Quartal

12.03.2009
(NEU: Einzelheiten, Hintergrund, Aktienkurs) Von Christine Benders-Rüger DOW JONES NEWSWIRES BIELEFELD (Dow Jones)--Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister hat zu Jahresbeginn die Konjunktureintrübung zu spüren bekommen und seine Erwartungen für das erste Quartal präzisiert. "Beim Auftragseingang sind wir verhalten in das neue Geschäftsjahr gestartet", erklärte der Gildemeister-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Kapitza am Donnerstag laut Redetext auf der Bilanzpressekonferenz in Bielefeld. Die Entwicklung werde weiterhin durch die anhaltende Verunsicherung der Abnehmer und die dadurch stark rückläufige Nachfrage beeinflusst.

(NEU: Einzelheiten, Hintergrund, Aktienkurs) Von Christine Benders-Rüger DOW JONES NEWSWIRES BIELEFELD (Dow Jones)--Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister hat zu Jahresbeginn die Konjunktureintrübung zu spüren bekommen und seine Erwartungen für das erste Quartal präzisiert. "Beim Auftragseingang sind wir verhalten in das neue Geschäftsjahr gestartet", erklärte der Gildemeister-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Kapitza am Donnerstag laut Redetext auf der Bilanzpressekonferenz in Bielefeld. Die Entwicklung werde weiterhin durch die anhaltende Verunsicherung der Abnehmer und die dadurch stark rückläufige Nachfrage beeinflusst.

Für das erste Quartal 2009 erwartet die Gildemeister AG, Bielefeld, einen Auftragseingang, der "deutlich unter dem hohen Niveau" des Vorjahresquartals von 591,9 Mio EUR liegen wird. Der Umsatz dürfte ebenfalls wegen der schwierigen Marktsituation unter dem Niveau des Vorjahres von 392 Mio EUR liegen. Als Folge der internationalen Wirtschaftskrise wird Gildemeister nach den Aussagen Kapitzas im weiteren Jahresverlauf verstärkt die Kaufzurückhaltung der Abnehmer im In- und Ausland spüren.

Gildemeister geht davon aus, dass sich die Wirtschaftskrise im weiteren Jahresverlauf deutlicher auf die Umsatzentwicklung auswirken wird. Weitergehende Aussagen für das laufende Geschäftsjahr seien derzeit noch nicht möglich.

Für das erste Quartal plant der Konzern ein positives Ergebnis vor Steuern (Vorjahr: 18,1 Mio EUR). Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für 2008 im Februar hatte Gildemeister lediglich angekündigt, die Umsatzentwicklung werde im ersten Quartal "zufriedenstellend" verlaufen und das Ergebnis positiv ausfallen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 hatte Gildemeister trotz eines Einbruchs bei den Bestellungen im vierten Quartal erneut das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Konzern will seine Aktionären mit einer höheren Dividende von 0,40 (0,35) EUR/Aktie daran beteiligen.

Dank der positiven Entwicklung vor allem im Zeitraum Januar bis September schaffte Gildemeister im Gesamtjahr die eigenen Zielvorgaben bei den Gewinnkennziffern, blieb aber bei den Auftragseingängen hinter den eigenen Erwartungen zurück. Grund dafür war die beginnende Wirtschaftskrise und die Investitionszurückhaltung der Kunden.

Bereits im Schlussquartal 2008 hatte der Konjunkturabschwung bei Gildemeister zu einem Rückgang bei den Auftragseingängen auf 289,2 Mio EUR von 461,1 Mio EUR geführt. Als Konsequenz stiegen die Bestellungen 2008 lediglich um 1% auf 1,882 (1,865) Mrd EUR. Ursprünglich wollte Gildemeister erstmals die Marke von 2 Mrd EUR überspringen, musste dann aber im November wegen der Konjunktureintrübung und den Auftragsstornierungen davon Abstand nehmen.

Für 2008 berichteten die Bielfelder noch mal Bestmarken. Der Jahresüberschuss kletterte um 62% auf 81,1 Mio EUR und das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 52% auf 126,7 Mio EUR. Gildemeister hatte für 2008 ein Wachstum beim Vorsteuerergebnis und beim Jahresüberschuss um 50% zum Vorjahr in Aussicht gestellt. Der Umsatz kletterte 2008 um 22% auf 1,904 Mrd EUR.

Zum weiteren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2009 bekräftigte der Vorstandsvorsitzende die im Februar veröffentlichten Aussagen. Das Werkzeugmaschinengeschäft werde 2009 rückläufig sein. Das Servicegeschäft soll dagegen "stabil" verlaufen. Für das Solargeschäft erwartet Gildemeister "eine positive Entwicklung".

Der Aktienkurs der im MDAX notierten Gildemeister gewinnt bis gegen 12.30 3,9% auf 4,78 EUR. Seit dem vergangenen Jahr hat die Aktie deutlich an Wert verloren, der Jahreshöchstwert lag 2008 bei 23,38 EUR.

Webseite: http://www.gildemeister.com -Von Christine Benders-Rüger, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/cbr/jhe

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