UPDATE: HP schaut nach gutem 2Q zuversichtlicher in die Zukunft

19.05.2010
(NEU: Aussage CEO, Details, Kursreaktion)

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Von Barbara Millner DOW JONES NEWSWIRES

PALO ALTO (Dow Jones)--Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) hat sich in den vergangenen Jahren durch umfangreiche Zukäufe auch in den Bereichen Dienstleistungen und Software zwar breiter aufgestellt. Zugpferd im zweiten Quartal 2009/10 war allerdings das Kerngeschäft mit Hardware - es brachte der Gesellschaft über den Markterwartungen liegende Ergebnisse.

Gute Verkäufe von Personal Computern und Servern verhalfen HP zu einem Gewinnsprung von 28%. Dank der guten Entwicklung in den drei Monaten per Ende April schaut die Gesellschaft zuversichtlicher in die Zukunft und hob die Jahresprognose an. An der Börse kamen die Zahlen gut an. HP gewannen nachbörslich bis 19.59 Uhr Ortszeit 2,4% auf 47,90 USD.

HP habe ein außergewöhnliches Quartal mit einer starken Entwicklung in allen Regionen gehabt, stellte CEO Mark Hurd fest. Nachdem viele Kunden Hardwarekäufe 2009 verschoben hatten, sei nun ein starkes Wachstum in einer Reihe von Geschäftsbereichen zu verzeichnen.

Das Unternehmen aus Palo Alto meldete am Dienstag nach Börsenschluss einen Nettogewinn von 2,2 Mrd USD bzw 0,91 USD je Aktie verglichen mit 1,72 Mrd USD bzw 0,71 USD je Anteil in der Vorjahresvergleichszeit. Vor Sonderposten verblieben 1,09 (0,86) USD je Aktie. Umgesetzt wurden 30,8 (27,4) Mrd USD. Die operative Marge stieg auf 9,3% (8,4%).

Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von lediglich 1,05 USD und einem Umsatz von 29,8 Mrd USD gerechnet. HP hatte ihrerseits im Februar einen Gewinn je Aktie von 1,03 bis 1,05 USD bei Einnahmen von 29,4 Mrd bis 29,7 Mrd USD in Aussicht gestellt.

Für das laufende Quartal geht der Konzern von einem Umsatz von 29,7 Mrd bis 30 Mrd USD aus. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 1,05 bis 1,07 USD betragen. Damit bewegt sich HP im Rahmen der von Beobachtern erwarteten 1,06 USD Gewinn bzw 29,72 Mrd USD Umsatz.

Für das Gesamtjahr gibt sich die Gesellschaft nun optimistischer. Der Gewinn je Anteil dürfte 4,45 bis 4,50 USD erreichen, im Februar waren 4,37 bis 4,44 USD prognostiziert worden. Beim Umsatz wird nun eine Zunahme um 8% bis 9% statt etwa 6% bis 7% erwartet.

In Europa sei die Nachfrage im Berichtsquartal auf breiter Front gestiegen, sagte CEO Hurd während einer Telefonkonferenz. Allgemein sehe er herausragende Möglichkeiten für Wachstum und Margensteigerungen. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika legte der Umsatz im Quartal um 11% auf 11,8 Mrd USD zu. Für Americas wurde ebenfalls eine Zunahme um 11% auf 13,5 Mrd USD gemeldet.

Im Kerngeschäft mit PC stieg der Gewinn um 23%, der Absatz wuchs um 20%. HP habe ihre Spitzenposition in diesem Markt behaupten können, schreibt das Unternehmen. Der Umsatz mit Notebooks und Desktop-Computern legte prozentual zweistellig zu. Im Bereich Drucker, für manche Analysten wegen der zögerlichen Ausgaben von Verbrauchern und Unternehmen ein Sorgenkind, wurden 8% mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Gewinn stieg um 2,2%.

Insgesamt hat HP die Rezession besser überstanden als einige ihrer Wettbewerber. Die jüngsten Ergebnisse belegen, dass der PC-Markt von der guten Nachfrage der Endverbraucher sowie den Ersatzinvestitionen der Unternehmen profitiert. Marktforscher Gartner zufolge sind die PC-Verkäufe im ersten Quartal weltweit um 27% gestiegen. HP stehe dabei weiterhin an der Spitze, spüre aber harten Wettbewerb der Konkurrenten aus Asien.

Webseite: www.hp.com -Von Barbara Millner, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/bam/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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