UPDATE: IDS Scheer bleibt bei Ergebnis 07 unter den Erwartungen

22.01.2008
(NEU: Aussagen von Telefonkonferenz, Aktienkurs, Marktreaktion) Von Jürgen Hesse DOW JONES NEWSWIRES

(NEU: Aussagen von Telefonkonferenz, Aktienkurs, Marktreaktion) Von Jürgen Hesse DOW JONES NEWSWIRES

SAARBRÜCKEN (Dow Jones)--Das IT-Beratungsunternehmen IDS Scheer hat Umsatz und Ergebnis im vergangenen Jahr zwar kräftig gesteigert, ist mit seinen Zahlen aber etwas unter den Prognosen der Analysten geblieben. Das EBITA 2007 habe 39,6 (Vj 32,6) Mio EUR erreicht, teilte die IDS Scheer AG mit Sitz in Saarbrücken am Dienstag mit. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten bei dieser Kennzahl mit 41,1 Mio EUR gerechnet.

An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Die Aktien von IDS Scheer fielen in dem sehr schwachen Markt am Vormittag um 10% auf 9,63 EUR. Händler nannten das Ergebnis als unter den Erwartungen liegend.

Auf der negativen Seite stand auch, dass der IT-Dienstleister die erwartete Prognose auf das laufende Jahr schuldig blieb. Auf der Telefonkonferenz am Vormittag sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Volk lediglich, 2008 werde ein "Wachstumsjahr" für IDS Scheer, das Risiken und Chance biete. Eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2008 werde erst zur Bilanzpressekonferenz am 28. Februar veröffentlicht.

Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr zeigte sich IDS zwar zufrieden. So sei die EBITA-Marge auf 10,1% von 9,2% im Vorjahr gestiegen. Dies war aber weniger als vom Unternehmen selbst angekündigt. In Aussicht gestellt hatte der Konzern zuletzt bei Vorlage der Neunmonatszahlen eine Verbesserung der Marge um einen vollen Prozentpunkt auf 10,2%.

Den Umsatz für 2007 gab der IT-Beratungskonzern am Montag mit 393,6 Mio EUR an. Das war ein Wachstum von 11%. Angekündigt hatte IDS Scheer hier ein Plus von mindestens 10%, während Analysten in absoluten Zahlen mit 395,9 Mio EUR etwas mehr gesehen hatten. Beide Geschäftsbereiche, der Beratungsbereich ebenso wie der Produktbereich, hätten das Geschäftsvolumen deutlich ausgeweitet.

Beim ARIS-Lizenzvolumen, einer Software für das Geschäftsprozessmanagement, verfehlte das Unternehmen im Gesamtjahr die eigene Prognose. IDS hatte hier eine Steigerung von 28% bis 30% in Aussicht gestellt. Tatsächlich erreichte der Konzern Scheer nur ein Plus von 26% auf 57,2 Mio EUR. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien die ARIS-Lizenzerlöse im vierten Quartal nur um 3,8% gestiegen, räumte das Unternehmen auf der Telefonkonferenz ein.

Das geringere Wachstum sei darauf zurückzuführen, dass Kunden Verträge über kleinere Projektvolumen abgeschlossen hätten als erwartet. Trotz kleinerer Aufträge sei die Zahl der Order und der Kunden aber gestiegen, so dass Hoffnungen auf Nachfolgeaufträge bestehe, stellte das Unternehmen heraus.

Ziel von IDS müsse es sein, die eigene Software als Lösung für die Kunden in einem schwierigeren Marktumfeld darzustellen. Kunden würden in einem schwierigen Markt ihre Geschäftsprozesse verbessern wollen, und hier lägen die Chance von IDS. Allerdings bestehe kurzfristig das Risiko, dass Kunden Aufträge nicht in einem so großen Umfang abschließen wie geplant.

An der aktuellen Situation an den Börsen findet Vorstandsvorsitzender Volk aber auch Gutes. Strategische Akquisitionen seien bei fallenden Preisen günstiger zu haben, sagte der Manager. Dafür habe IDS ihre Barmittel-Position im vergangenen Jahr verbessert. Volk wollte aber nicht sagen, wann IDS welche Unternehmen kaufen könnte. "Übernahmen stehen auf der Tagesordnung, sagte er lediglich.

Webseite: http://www.ids-scheer.de/ - Von Jürgen Hesse, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/jhe/kla

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