UPDATE: Krones bekräftigt nach starkem Wachstum Prognose für 2008

29.10.2008
(NEU: Markt- und Analystenreaktion, Hintergrund, VDMA-Zahlen) Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES

(NEU: Markt- und Analystenreaktion, Hintergrund, VDMA-Zahlen) Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Krones AG hat nach 12,5-prozentigem Umsatzwachstum und 20,8% Plus beim Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Der Hersteller von Abfüllanlagen aus Neutraubling bekräftigte am Mittwoch, dass der Umsatz 2008 bei mehr als 2,3 Mrd EUR und damit am oberen Ende der selbstgesetzten Spanne von 5% bis 10% jährlichem Wachstum liegen wird. Bei der Vorsteuermarge will Krones nach wie vor den Vorjahreswert von 7,1% übertreffen.

Im dritten Quartal übertraf Krones die Erwartungen der Analysten. Der Aufragseingang belief sich auf 627,9 Mio EUR und der Umsatz auf 561 Mio EUR. Das Nachsteuerergebnis lag bei 24,4 Mio EUR. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Mittel mit einem Auftragseingang von 614 Mio EUR gerechnet. Der Umsatz war bei 555 Mio EUR und das Nachsteuerergebnis bei 24 Mio EUR gesehen worden.

Bei den Investoren stießen die Zahlen auf positive Resonanz. Die Krones-Aktie legte in einem sehr festen Gesamtmarkt um rund 7,5% zu. Gegen 10.55 Uhr notierte das Papier bei 30,82 EUR. Die Zahlen werden im Handel als "in line", der Ausblick als "sehr gut" bezeichnet. Krones habe die Umsatzprognose am oberen Rand der bisherigen Prognosespanne präzisiert. "Damit haben Krones erneut Verlässlichkeit ihrer Finanzkommunikation und die Berechenbarkeit der Ergebnisse demonstriert", sagt ein Händler. Der Markt dürfte dies in unsicheren Zeiten besonders honorieren.

Für 2009 wagte das MDAX-Unternehmen angesichts der ungewissen Marktentwicklung keinen Ausblick. Eine seriöse Prognose sei "nicht machbar". Insgesamt sieht Krones nach einer eventuellen Delle in den ersten sechs Monaten für das Halbjahr wieder ein "geringes" Wachstum.

Nach neun Monaten wies Krones mit knapp 1,77 Mrd EUR etwas mehr Umsatz aus als von Analysten erwartet (1,76 Mrd EUR). Der Auftragseingang legte um 6,1% auf 1,87 Mrd EUR zu und führte zu einem Auftragsbestand per Ende September von 996,3 Mio EUR. Das sind 6% mehr als im Vorjahr.

Dabei stand in den ersten neun Monaten des Jahres regional der eher verhaltenen Nachfrage aus den USA sowie West- und Mitteleuropa eine rege Ordertätigkeit aus dem afrikanischen und asiatischen Raum, dem Nahen Osten sowie der Region Russland/GUS gegenüber, so Krones.

Unter dem Strich ergab sich nach neun Monaten im Jahr 2008 ein Nettogewinn von 86,8 Mio EUR, 31,3% mehr als im Vorjahr. Vor Steuern verdiente Krones 126,8 Mio EUR und traf damit fast punktgenau die Konsenserwartung. Die Vorsteuermarge verbesserte sich damit auf 7,2% von 6,7%.

Die UniCredit spricht von einem starken Zahlenwerk bei Krones. Dem Unternehmen sei es gelungen, in dem traditionell schwächsten Quartal des Jahres den operativen Gewinn einmal mehr deutlich zu steigern. Der Auftragseingang sei zwar im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% zurückgegangen, der Auftragsbestand liege aber mit 996 Mio EUR immer noch 6% über dem Niveau von 2007. Die Analysten sehen keinen Grund ihre Ergebnis-Schätzungen für 2008 zu überarbeiten.

Überraschend stabil zeigte sich zuletzt der ebenfalls am Berichtstag veröffentlichte Auftragseingang der gesamten deutschen Maschinenbau-Industrie. Insgesamt lag das Ordervolumen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Monat September um real 2% über dem Vorjahresniveau, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch mitteilte. Das Inlandsgeschäft sank um 1%, während die Auslandsnachfrage um 4% zunahm.

"Die Auftragseingangszahlen des Maschi­nenbaus für den September setzen einen Kontrapunkt im aktuellen Konzert ständig schlechter Wirtschaftsnachrichten. Die Inlandsnachfrage verfehlte ihr Vorjahresniveau um lediglich 1% real. Die Nachfrage aus dem Ausland übertraf sogar das Ergeb­nis vom September 2007 um 4%. Ein wesentlicher Impuls kam dabei vom Großanlagengeschäft. Doch auch ohne die­sen Sondereffekt hätten die Auslandsorders immerhin stagniert", kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers das Ergebnis.

Im August war der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau noch belastet von einer schwachen Auslandsnachfrage um real 10% gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen.

- Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30, industry.de@dowjones.com

Webseite: http://www.krones.de/ DJG/rio/brb/roa

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