UPDATE: Philips überrascht im 1. Quartal mit robustem Geschäft

19.04.2010
(NEU: Hintergrund, Aussage CEO und Analysteneinschätzung, Aktienkurs)

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Von Roberta B. Cowan DOW JONES NEWSWIRES

EINDHOVEN (Dow Jones)--Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im ersten Quartal mit seinem Ergebnis die Markterwartungen deutlich übertroffen und sich optimistisch zum weiteren Geschäft geäußert. Die Royal Philips Electronics NV nannte am Montagmorgen insbesondere eine gute Geschäftsentwicklung im Bereich Lighting als Grund für das Gewinnwachstum, es legten aber auch alle anderen Sparten zu. Zudem profitierten die Niederländer von ihrer Kostenkontrolle. Am Aktienmarkt kamen die Zahlen gut an. Gleich zu Handelsbeginn legte die Philips-Aktie um 5% auf 25,29 EUR zu.

Das Philips-Nettoergebnis erreichte im ersten Quartal 201 Mio EUR, während Analysten mit 82 Mio EUR weniger als halb so viel erwartet hatten. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern wegen der Wirtschaftskrise noch einen Nettoverlust von 57 Mio EUR geschrieben. Das EBITA belief sich nun im ersten Quartal auf 504 (minus 74) Mio EUR. Hier hatten Analysten lediglich mit 320,7 Mio EUR gerechnet. Der Umsatz legte auf 5,68 (5,07) Mrd EUR zu. Auch hier übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, die Erlöse von 5,3 Mrd EUR erwartet hatten.

Positiv entwickelte sich dabei die Sparte Lighting, die ihren Umsatz um 20% auf 1,810 Mrd EUR steigerte. Aber auch die Erlöse im Bereich Consumer Lifestyle kletterten um 11% auf 1,942 Mrd EUR, während die Einheit Healthcare ein Umsatzplus von 5% auf 1,821 Mrd EUR erreichte.

Das Philips-Geschäft profitierte vor allem von der Entwicklung in den aufstrebenden Märkten. Hier wuchsen die Einnahmen um 22%. Insgesamt erzielt Philips in den Schwellenländern nun knapp ein Drittel ihrer Einnahmen.

Kepler-Analyst Peter Olofsen bezeichnete die Ergebnisse als "sehr stark" und wesentlich besser als erwartet. Die Umsätze hätten deutlich die Erwartungen übertroffen, wobei alle drei Sparten Healthcare, Consumer Lifestyle und Lighting hierzu beigetragen hätten. Positiv seien auch die gestiegenen Aufträge im Bereich Healthcare in den den USA zu bewerten. Hier hatte im Kontrast zu Philips der Wettbewerber General Electric (GE) am vergangenen Freitag von rückläufigen Aufträgen in diesem Bereich berichtet.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Philips vorsichtig zuversichtlich. Das erste Quartal habe von der Konjunkturerholung profitiert, und die positive Umsatzentwicklung habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Allerdings bleibe der Ausblick auf das zweite Halbjahr ungewiss. "Die wirtschaftliche Unsicherheit bleibt hoch, und das Verbrauchervertrauen niedrig", sagte CEO Gerard Kleisterlee. Schlüsselmärkte wie der Bausektor müssten sich erst noch erholen.

Der Konzern sei jedoch zunehmend zuversichtlich, im Gesamtjahr eine EBITA-Marge von 10% zu erreichen. Nach Einschätzung von Analysten ist dies aber eher ein konservativer Ausblick, da die EBITA-Marge derzeit schon bei 9,8% liegt.

Webseite: www.philips.com -Von Roberta B. Cowan; Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/jhe

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