UPDATE: Regulierer genehmigt höhere Telekom-Zusammenschaltungsentgelte

28.11.2008
(NEU: Aussage der Telekom.)

(NEU: Aussage der Telekom.)

Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

BONN (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Telekom AG eine Anhebung der durchschnittlichen Zusammenschaltungsentgelte um 4,4% ab 1. Dezember 2008 genehmigt. Die Erhöhung sei moderat und für die Wettbewerber verkraftbar, teilte der Regulierer am Freitag mit. Die Telekom hatte allerdings laut Bundesnetzagentur eine Anhebung um durchschnittlich 10% beantragt.

"Die Preisanhebung begründet sich im Wesentlichen durch die deutlich zurückgehenden Verkehrsmengen im klassischen Telefonnetz, zum Beispiel wegen der wachsenden Bedeutung der Telefonie über das Internet und die Mobilfunksubstitution, die zu höheren Kosten je Minute führen", so der Regulierer.

Ein entsprechendes Entgelt fällt an, wenn die Telekom einen Anruf aus einem anderen Netz übernimmt und über ihr eigenes Netz weiterführt. Dabei gibt es verschiedene Tarifzonen, die sich danach richten, wie weit der Wettbewerber, von dem das Gespräch übernommen wird, sein Netz ausgebaut hat. Die neuen Entgelte wurden für einen Zeitraum von gut zweieinhalb Jahren bis zum 30. Juni 2011 genehmigt. Auch die Telekom-Wettbewerber erheben solche Entgelte.

"Die Entscheidung der Bundesnetzagentur ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, auch wenn unsere Kosten nicht in vollem Umfang anerkannt wurden", erklärte Timotheus Höttges, Festnetz-Vorstand der Deutschen Telekom. "Dass die Netzagentur erstmals bei einer wichtigen Vorleistung auf Entgeltkürzungen verzichtet, ist ein positives Signal für alle Unternehmen, die in Netze investieren - vor allem in der aktuell schwierigen konjunkturellen Situation".

Webseite: http://www.bundesnetzagentur.de

DJG/phg/roa

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite