UPDATE: Ryanair hält nach Gewinnsprung 1H an Zielen fest

02.11.2009
(NEU: Einzelheiten, Hintergrund)

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Von Quentin Fottrell DOW JONES NEWSWIRES

DUBLIN (Dow Jones)--Die irische Billigfluglinie Ryanair hat im ersten Halbjahr 2009/10 wegen gesunkener Kerosinpreise deutlich mehr verdient. Der Gewinn stieg um 80% auf 387 (214,6) Mio EUR, teilte das Unternehmen am Montagmorgen mit. Der Umsatz hingegen fiel im Zeitraum von April bis September um 2% auf 1,767 Mrd EUR, verglichen mit 1,811 Mrd EUR in der Vorjahresperiode. Für das laufenden Geschäftsjahr stellt die Airline unverändert einen Nettogewinn am unteren Ende der Bandbreite von 200 Mio EUR bis 300 Mio EUR in Aussicht.

Das Nettoergebnis im zweiten Quartals stieg um 34,8% auf 250,5 Mio EUR von 185,8 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Demgegenüber ließ der Umsatz im Drei-Monats-Zeitraum um 1% auf 992 Mio EUR von 1,03 Mrd EUR in der Vorjahresperiode nach. Der Gewinn je Aktie lag bei ungefähr 0,17 EUR verglichen mit 0,13 EUR im Jahr zuvor.

Die Stückkosten, inklusive Kraftstoff, fielen um 27%. Die Zahlen seien durch die um 42% gefallenen Kerosinkosten allerdings stark verzerrt, sagte Ryanair-CEO Michael O'Leary. Dieser Rückgang verschleiere die um 17% gesunkenen durchschnittlichen Ticketpreise. Im Schnitt verlangte Ryanair im Berichtszeitraum für ein Flugticket 39 EUR. Die Zahl der beförderten Passagiere stieg um 15% auf 36,4 (31,6) Millionen.

Analysten sprachen von einem entscheidenden Quartal im Geschäftsjahr von Ryanair. Schließlich erwirtschafte die Airline in diesem Zeitraum über 80% ihres Gewinns für das Gesamtjahr.

In den Verhandlungen mit Boeing über die Bestellung von 200 Maschinen, die zwischen 2013 und 2016 geliefert werden sollen, sei Ryanair nur wenig vorangekommen. Sollten die Gespräche vor Ende des Jahres nicht abgeschlossen sein, wolle das Unternehmen seine Geschäftsbeziehungen mit dem Flugzeughersteller beenden. Wenn wir unseren Bargeldüberschuss nicht in neue Flugzeuge investieren können, dann sollten wir ihn an unsere Aktionäre verteilen, sagte O'Leary. Gegenwärtig verfügt Ryanair über Bargeld im Volumen von über 2,5 Mrd EUR.

Obwohl die Marktbedingungen in Irland, Großbritannien und Europa schwierig blieben, hält das in Dublin ansässige Unternehmen für das Gesamtjahr an den Zielen fest, hieß es weiter. Das Vertrauen der Kunden sei geschwunden, erklärte O'Leary und verwies auf eine in Irland erhobene Reisesteuer für Passagiere von 10 EUR. Dennoch nehme sein Unternehmen den großen Fluglinien wie Air France, British Airways und Lufthansa Marktanteile ab. Von diesem Trend erwartet O'Leary, dass er sich fortsetzt.

Webseite: www.ryanair.com -Von Quentin Fottrell, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 104; unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ebb/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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