UPDATE: Telekom-Umsatz 1Q von Währung und Wettbewerb belastet

08.05.2008
(NEU: Details, Einschätzung)

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Von Richard Breum DOW JONES NEWSWIRES

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der schwache Dollar und der anhaltend starke Wettbewerb im Inland haben der Deutschen Telekom AG im ersten Quartal 2008 einen Umsatzrückgang beschert. Der Erlös sank insgesamt um 3% auf knapp 15 Mrd EUR, wie der Bonner Konzern am Donnerstag mitteilte. Organisch, also bereinigt um Portfolioveränderungen und Wechselkurseffekte, sei er jedoch um 0,4% gestiegen.

Das bereinigte EBITDA - die Kennzahl, an der der Konzern seine Prognosen ausrichtet - blieb mit rund 4,7 Mrd EUR nahezu unverändert. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 924 Mio nach 459 Mio EUR vor Jahresfrist. Die Erwartungen der Analysten wurden mit den Zahlen im Wesentlichen erfüllt.

Das sei eine gute Basis für den weiteren Jahresverlauf, erklärte Vorstandsvorsitzender Rene Obermann. Für das laufende Jahr geht die Telekom deshalb weiterhin davon aus, ein bereinigtes EBITDA von 19,3 Mrd EUR und einen Free-Cash-Flow von 6,6 Mrd EUR zu erzielen. Auch die Dividendenpolitik bekräftigte das Unternehmen noch einmal.

Im umsatzstärksten Bereich, dem Mobilfunk, ging der Erlös in Deutschland um 3,4% zurück. Das bereinigte EBITDA fiel mit einem Minus von 1,1% weniger stark, wie die Telekom weiter mitteilte. Im Ausland verlaufe das Mobilfunkgeschäft dagegen unverändert positiv.

So habe T-Mobile USA in den ersten drei Monaten 981.000 Kunden dazugewonnen und erstmals die 30-Millionen-Kunden-Grenze überschritten. Durch den schwachen Dollar lag der Umsatz in den USA jedoch nur auf Vorjahresniveau. Insgesamt verzeichnete der Mobilfunkbereich der Telekom zum Jahresauftakt ein leichtes Umsatzplus.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Breitband/Festnetz war um 6,1% rückläufig. Hier machten sich der Telekom zufolge beim Ergebnis jedoch die Verbesserungsprogramme bemerkbar, so dass das bereinigte EBITDA leicht zulegte. Bei den Anschlussverlusten habe sich zudem die erwartete Entwicklung gezeigt, teilte das Unternehmen weiter mit. In Deutschland sank die Zahl der Festnetzanschlüsse um 0,582 Mio. Der Absatz von DSL-Anschlüssen habe mit einer Erhöhung um 1,9 Mio dagegen weiterhin auf hohem Niveau gelegen.

Vor allem portfoliobedingt war der Umsatz in der Geschäftskundensparte mit einem Minus von gut 10% am stärksten rückläufig. Portfoliobereinigt habe sich der Umsatz aber nur um rund 5% reduziert, heißt es im Bericht der Telekom weiter. Das bereinigte EBITDA ging sogar um 21% zurück. Der organische Rückgang habe 2,4% betragen. Das Unternehmen hatte seine Berichtsstruktur für den Bereich umgestellt.

Analysten bezeichneten die Zahlen in ersten Einschätzungen als im Wesentlichen unspektakulär mit einem positiven Unterton. Die Entwicklung von T-Mobile USA sei weiterhin positiv, und die Zahl der Anschlussverluste im Festnetz in Deutschland sei nicht so hoch ausgefallen wie von manchen erwartet, sagte ein Beobachter.

Webseite: http://www.telekom3.de - von Richard Breum, Dow Jones Newswires, +49 (0) 211 - 13872 15, Richard.Breum@dowjones.com DJG/rib/smh

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