UPDATE: Wirtschaftskrise trifft United Tech stärker als erwartet

10.03.2009
(NEU: Details, Kurs)

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HARTFORD (Dow Jones)--Die United Technologies Corp wird vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfelds ihre Restrukturierungsbemühungen verschärfen und hat ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich zurückgenommen. Der in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut ansässige Mischkonzern will nach Angaben vom Dienstag in diesem Jahr etwa 11.600 Stellen streichen - das entspräche einem Abbau von etwa 5% der Gesamtbeschäftigten.

Die Aussichten für die zivile Luftfahrt und die weltweiten Bau-Märkte hätten sich gegenüber Dezember 2008 noch weiter verschlechtert, als United Technologies ihre Prognose für 2009 gab, sagte CEO Louis R. Chenevert. Die ursprünglich für das zweite Halbjahr anvisierte konjunkturelle Wende erscheine derzeit unwahrscheinlich.

United Technologies kalkuliert für 2009 nun mit zusätzlichen Umstrukturierungskosten von 600 Mio USD. In der Summe ergäben sich damit Kosten von 750 Mio USD. Den Restrukturierungskosten stünden Einmalgewinne von 200 Mio bis 350 Mio USD gegenüber. Die Einmalposten schmälerten das Ergebnis um 0,30 bis 0,40 USD.

Der Gewinn je Aktie vor Umstrukturierungskosten wird nun mit 4,30 USD bis 4,90 USD prognostiziert. Zuvor war das Unternehmen von 4,65 USD bis 5,15 USD ausgegangen. Die Umsatzschätzung reduzierte der Konzern, der Pratt & Whitney-Turbinen, Otis-Fahrstühle und Sikorsky-Hubschrauber herstellt, auf 55 Mrd von zuvor rund 57 Mrd USD. Analysten gingen zuletzt von einem Ergebnis je Anteil von 4,60 USD und einem Umsatz von 55,21 Mrd USD aus.

United Technologies kündigte weiter an, für den Rückkauf eigener Aktien 2009 nur 1 Mrd statt 2 Mrd USD auszugeben. Der Konzern wolle in der Lage sein, strategisch attraktive Möglichkeiten zu nutzen. Dank einer starken Bilanz und des operativen Cashflows sei das Unternehmen in der Lage, entsprechend zu reagieren.

Die 2008 eingeleiteten Maßnahmen sowie die Schritte im laufenden Jahr sollen 2009 Einsparungen von mehr als 1 Mrd USD bringen. Der Stellenabbau summiere sich in den zwei Jahren auf etwa 18.000 Stellen entsprechend etwas mehr als 8% der Belegschaft. Laut einem Bericht von Mitte Februar waren im Konzern zuletzt 223.100 Mitarbeiter beschäftigt.

An der Börse legten United Technologies in einem allgemein festeren Gesamtmarkt um mehr als 6% auf 39,98 USD zu. Anleger schauten wohl eher auf die Sparmaßnahmen denn auf die Prognosensenkung, hieß es. Am Montag hatte der Kurs bei 37,40 USD ein 52-Wochen-Tief markiert. Gegenüber Mai 2008 hat die Aktie rund 50% verloren.

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