UPDATE: ZVEI erhöht Wachstumsprognose für 2007

04.07.2007
(NEU: Aussagen Hauptgeschäftsführer, Details)

(NEU: Aussagen Hauptgeschäftsführer, Details)

Von Alexander Becker

Dow Jones Newswires

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie für das laufende Jahr 2007 angehoben. Demnach werde das Umsatzwachstum der Branche nun bei mindestens 6% auf gut 190 Mrd EUR gesehen, teilte der ZVEI am Mittwoch in Frankfurt mit. Zuvor hatte der Verband ein Umsatzplus von 5% bis 6% in Aussicht gestellt.

Für das kommende Jahr erwartet der ZVEI nach eigenen Angaben "weiteres Wachstum, wenn auch mit etwas verringerter Dynamik". Laut ZVEI-Hauptgeschäftsführer Gotthard Graß dürfe man die Risiken dennoch "nicht aus den Augen verlieren". Er verwies dabei unter anderem auf den intensiven Preiswettbewerb.

Trotz der weiter gestiegenen Rohstoffpreise seien die Erzeugerpreise um 2% rückläufig und die Einfuhrpreise um 6%. Zu einer Verschlechterung der Wettbewerbssituation für die deutsche Elektroindustrie könnte zudem eine weitere Aufwertung des Euro zum US-Dollar und den verbundenen Währungen führen.

Konkret rechnet der ZVEI für 2008 mit einem Umsatzplus von 5%. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Elektroindustrie im Jahr 2008 erneut um 5% wachsen und erstmals mehr als 200 Mrd EUR fakturieren", so Graß.

Im vergangenen Jahr habe der Branchenumsatz bei 180 Mrd EUR gelegen, was einem Wachstum von 8,5% entspricht, teilte der ZVEI weiter mit. Damit revidierte der Verband seine im Frühjahr vorgelegte Wachstumsrate für 2006 von 7,5%. Dabei habe die Umsatzrendite im Branchenmittel bei 5,5% gelegen. Im laufenden Jahr 2007 rechnet der ZVEI mit einer weiteren Verbesserung der Ertragsstärke in der Elektroindustrie.

"Die aktuellen Daten bestätigen das derzeit positive Geschäftsklima", sagte ZVEI-Hauptgeschäftsführer Gotthard Graß mit Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Monaten. Zwar sei der April nach einem "starken ersten Quartal relativ schwach" gewesen. Erste unvollständige Zahlen für den Mai legen Graß zufolge aber nahe, dass sich die Dynamik insbesondere im Investitionsgütergeschäft fortsetzt. Es scheine, als habe es im April nur eine "Verschnaufpause" gegeben, so Graß.

Wachstumstreiber seien wie bereits im ersten Quartal die Energie- und Automatisierungstechnik. Im ersten Quartal hatte der Zuwachs beim Auftragseingang in der Energietechnik bei 30% und in der Automatisierungstechnik bei 20% gelegen.

In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres haben die Umsätze der deutschen Elektroindustrie um knapp 6% auf knapp 60 Mrd EUR zugelegt. Das Wachstum der Auftragseingänge habe dabei bei 6% gelegen. Ohne die Informations- und Kommunikationstechnik habe das Wachstum hier bei 11% gelegen. Hier haben die "laufenden Umstrukturierungen in der deutschen Kommunikationsindustrie Spuren hinterlassen", so Graß mit Blick auf die Wachstumsraten in den ersten vier Monaten 2007.

Hohe Zuwachsraten haben den Angaben zufolge die Unternehmen bei Exporten in die zwölf EU-Beitrittsländer und Südostasien erzielt. In den Osten Europas etwa seien 12% mehr Exporte gegangen. "Auf kräftigem Wachstumskurs" bewegen sich den Angaben zufolge weiterhin die Lieferungen nach Russland, Indien und China.

Webseite: http://www.zvei.org

- Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 - 29725 505

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