UPDATE2: Nachfrageschwäche und Lagerabbau belasten Sony Ericsson

20.03.2009
(NEU: Weitere Einzelheiten) Von Gustav Sandstrom DOW JONES NEWSWIRES STOCKHOLM (Dow Jones)--Der Handyhersteller Sony Ericsson rechnet im laufenden Erstquartal 2009 mit einem deutlich höheren Verlust als von Analysten erwartet. Umsatz und Gewinn würden weiterhin unter der schwachen Nachfrage und dem Lagerabbau leiden, teilte das Londoner Unternehmen am Freitag mit. Man rechne in dem Zeitraum mit einem Vorsteuerverlust von 340 Mio bis 390 Mio EUR. Der erwartete Vorsteuerverlust sei ohne die Einbeziehung von Restrukturierungskosten von 10 Mio bis 20 Mio EUR berechnet worden. Beobachter sahen bislang einen Vorsteuerverlust von 151 Mio EUR bei Sony Ericsson.

(NEU: Weitere Einzelheiten) Von Gustav Sandstrom DOW JONES NEWSWIRES STOCKHOLM (Dow Jones)--Der Handyhersteller Sony Ericsson rechnet im laufenden Erstquartal 2009 mit einem deutlich höheren Verlust als von Analysten erwartet. Umsatz und Gewinn würden weiterhin unter der schwachen Nachfrage und dem Lagerabbau leiden, teilte das Londoner Unternehmen am Freitag mit. Man rechne in dem Zeitraum mit einem Vorsteuerverlust von 340 Mio bis 390 Mio EUR. Der erwartete Vorsteuerverlust sei ohne die Einbeziehung von Restrukturierungskosten von 10 Mio bis 20 Mio EUR berechnet worden. Beobachter sahen bislang einen Vorsteuerverlust von 151 Mio EUR bei Sony Ericsson.

Die Bruttomarge wird laut Sony Ericsson im ersten Quartal voraussichtlich sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vorquartal zurückgehen.

Die Sony Ericsson MobileCommunications AB gehört gemeinschaftlich der schwedischen Telefon AB LM Ericsson und der japanischen Sony Corp. Im ersten Quartal rechnet Sony Ericsson mit einem Handy-Absatz von rund 14 Mio Stück bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 120 EUR. Marktbeobachter zeigten sich über den erwarteten Absatz enttäuscht.

Die Aktie von Ericsson fiel am Freitag als Reaktion auf diese Nachrichten bis gegen 12.15 Uhr um 7,7% auf 71,70 SEK und präsentierte sich damit schwächer als der Markt in Stockholm. Die Aktie des Sony-Ericsson-Wettbewerbers Nokia verlor 5,2% auf 8,45 EUR.

Sony Ericsson hat mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen: Das US-Marktforschungsinstitut Gartner Inc rechnet nicht vor 2010 mit einer Stabilisierung der weltweiten Nachfrage nach Mobiltelefonen. Der Absatz war im vierten Quartal 2008 im Jahresvergleich um 5% auf 315 (330) Mio Einheiten gesunken, wie das Institut mit Sitz im US-Bundesstaat Connecticut Anfang März mitgeteilt hatte.

Die Hersteller müssen nach wie vor gegen ein geringes Verbrauchervertrauen sowohl auf den Wachstumsmärkten als auch auf den entwickelten Märkten ankämpfen. Im ersten Quartal 2009 werden zudem Lagerbestände abgebaut, dieser Trend werde sich auch ins zweite Quartal hinein fortsetzen, sagte Carolina Milanesi, bei Gartner für mobile Kommunikation verantwortlich.

Marktführer Nokia setzte im Schlussquartal 2008 noch 119 Mio Mobiltelefoneinheiten ab nach 133 Mio im Vorjahresquartal ab und erzielte damit einen Marktanteil von 37,7%. Bei Sony Ericsson sank der Absatz auf 24 (30) Mio Einheiten, der Marktanteil betrug 7,5%. Dagegen steigerte Samsung den Absatz auf 58 (44) Mio Einheiten, was einem Marktanteil von 18,3% entsprach.

Das Schlussquartal 2008 beendete die Sony Ericsson wegen der nachlassenden Verbrauchernachfrage mit einem Fehlbetrag von 187 Mio EUR nach einem Gewinn von 373 Mio EUR vor Jahresfrist. Auch das dritte Quartal hatte das Gemeinschaftsunternehmen bereits mit einem Verlust abgeschlossen. Sony Ericsson wird am 17. April über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal berichten.

Webseite: http://www.sonyericsson.com -Von Gustav Sandstrom, Dow Jones Newswires, 49 (0) 69 29 725 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/cbr/jhe/bam

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