34.000 Mitarbeiter ohne Job

US-Elektronik-Retailer Circuit City wird geschlossen

19.01.2009
Seit Freitag voriger Woche ist es amtlich: Der amerikanische Elektronikriese Circuit City mitsamt seinen 567 Filialen in den USA wird geschlossen.

Seit Freitag voriger Woche ist es amtlich: Der amerikanische Elektronikriese Circuit City mitsamt seinen 567 Filialen in den USA wird geschlossen. Ende März sollen alle Filialen abgewickelt sein. Dann stehen 34.000 Mitarbeiter auf der Straße.

Für die 765 Filialen in Kanada werden noch Interessenten gesucht, so das Unternehmen. Findet sich jedoch bis Ende Januar niemand, werden auch diese Filialen geschlossen und weitere 4.000 Mitarbeiter sind arbeitslos.

Circuit City hatte im November 2008 Gläubigerschutz nach amerikanischen Recht (Chapter 11) beantragt, mehr als 550 Filialen geschlossen und 700 Mitarbeiter entlassen. Der Grund: Der deutliche Rückgang des Geschäftes mit IT- und CE-Produkten sowie die hoffnungslose Verschuldung des Unternehmens.

Ein kurzfristiges Darlehen über 1,1 Milliarden Dollar half nichts - die Verbindlichkeiten überstiegen das verfügbare Kapital bei weitem. Der Umsatz der 1949 als Fernsehhändler Wards in Virginia gestarteten Elektronikkette lag bei knapp 12 Milliarden Dollar. Das Unternehmen, der zweitgrößte Elektronik-Retailer in den USA hinter Best Buy, war in den letzten Monaten gewissermaßen wie ein Kuh im Treibsand langsam untergegangen. Zuvor hatte sich das Unternehmen auf eine gnadenlosen und ruinösen Preiskampf mit Wall Mart und Best Buy eingelassen - finanziert durch Kredite. (wl)

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