Kabelnetzbetreiber

US-Investor darf Tele Columbus übernehmen

15.04.2021
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus mit seiner Internetmarke PYUR hat einen neuen Eigentümer. Die Investmentfirma Kublai, die mehrheitlich dem US-Konzern Morgan Stanley gehört, hält nun rund 92 Prozent der Aktien. Die kartellrechtliche Freigabe der EU-Kommission liegt bereits vor.
"Das erfolgreiche Übernahmeangebot und die Kapitalerhöhung ebnen den Pfad für nachhaltiges, organisches Wachstum für Tele Columbus im Rahmen der Fiber-Champion-Strategie", sagt Dr. Daniel Ritz, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer der Tele Columbus AG.
"Das erfolgreiche Übernahmeangebot und die Kapitalerhöhung ebnen den Pfad für nachhaltiges, organisches Wachstum für Tele Columbus im Rahmen der Fiber-Champion-Strategie", sagt Dr. Daniel Ritz, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer der Tele Columbus AG.
Foto: Tele Columbus

Die Kublai GmbH, hinter der der US-Investor Morgan Stanley Infrastructure Partners steht, wird neuer Besitzer von Tele Columbus, dem nach Vodafone zweitgrößten Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Zunächst sicherte sich Kublai 62 Prozent der Anteile über ein Übernahmeangebot an die Aktionäre, hinzu kamen 30 Prozent des bisherigen Tele-Columbus-Aktionärs United Internet. Kublai hält nach Abwicklung des Übernahmeangebots an United Internet also insgesamt 91,96 Prozent aller Tele-Columbus-Aktien

Für die Abgabe dieses Aktienpakets bekommt United Internet einen Anteil an Kublai und erhält Zugriff auf das Breitbandnetz des Betreibers. Die Abwicklung der Übernahme soll am 19. April erfolgen. Die EU-Kommission hat sie am 12. April bereits kartellrechtlich freigegeben.

2 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau eingeplant

"Das erfolgreiche Übernahmeangebot und die Kapitalerhöhung ebnen den Pfad für nachhaltiges, organisches Wachstum für Tele Columbus im Rahmen der Fiber-Champion-Strategie", sagt Dr. Daniel Ritz, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer der Tele Columbus AG. Im Rahmen der im August 2020 vorgestellten "Fiber-Champion-Strategie" plant das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren insgesamt 2 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur und den Glasfaserausbau zu investieren.

Hinter Vodafone ist Tele Columbus mit deutlichem Abstand die Nummer 2 unter den Kabelnetzbetreibern in Deutschland. Nach eigenen Angaben hat die Firma 3,3 Millionen Internetanschlüsse. Schwerpunkt ist Ostdeutschland. Das Unternehmen will umfangreich in den Ausbau seines Netzes investieren. Ein großer Konkurrent ist die Deutsche Telekom, die Internet nicht über Koaxialkabel - also TV-Kabel -, sondern über Telefonkabel oder über reine Glasfaserleitungen anbietet. (dpa/pma)

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