USA gelingt größter Schlag gegen Preisabsprachen im Automobilbau

31.01.2012
WASHINGTON (Dow Jones)--US-Behörden haben den bislang umfangreichsten Fall von verbotenen Preisabsprachen und Deals bei Ausschreibungen in der Automobilindustrie aufgedeckt. Die von den beiden japanischen Automobilzulieferern Yazaki und Denso mindestens ein Jahrzehnt lang getroffenen Preisabsprachen hätten "erhebliche Auswirkungen" für Autobauer in den USA, Kanada, Japan und Europa gehabt, teilte das US-Justizministerium am Montag mit.

WASHINGTON (Dow Jones)--US-Behörden haben den bislang umfangreichsten Fall von verbotenen Preisabsprachen und Deals bei Ausschreibungen in der Automobilindustrie aufgedeckt. Die von den beiden japanischen Automobilzulieferern Yazaki und Denso mindestens ein Jahrzehnt lang getroffenen Preisabsprachen hätten "erhebliche Auswirkungen" für Autobauer in den USA, Kanada, Japan und Europa gehabt, teilte das US-Justizministerium am Montag mit.

Welche Hersteller betroffen waren, wollten die Behörden nicht sagen. Gerichtsdokumente legen aber den Schluss nahe, dass vier leitende Yazaki-Angestellte Geschäfte mit Honda, Toyota und Subaru machten. Ihnen stehen Haftstrafen in den USA bevor.

Auf den Yazaki-Konzern kommen Strafzahlungen in Höhe von 470 Millionen Dollar zu. Der Konzern habe die Strafe akzeptiert, gab das US-Justizministerium bekannt. Denso muss 78 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Yazaki teilte mit, angesichts der Bedeutung der Vorfälle und als Zeichen der Reue würden der Aufsichtsratsvorsitzende und der Präsident des Unternehmens drei Monate lang die Hälfte ihrer Bezüge zurückzahlen. Auch bei Denso wollen mehrere leitende Angestellte und der Firmenchef selbst auf Teile ihrer Gehälter verzichten.

Erst im vergangenen Jahr hatte der japanische Automobilzulieferer Furukawa Electric eine Strafzahlung von 200 Millionen Dollar akzeptiert. Drei leitende Angestellte des Konzerns mit Sitz in Tokio müssen Haftstrafen in den USA absitzen. Auch in Europa ermitteln die US-Behörden wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen.

Ein Subaru-Sprecher sagte zu den Vorfällen bei Yazaki und Denso, das Unternehmen habe eben erst von den Anklagen erfahren und würde den Sachverhalt prüfen. Toyota teilte mit, jede Verletzung der kartellrechtlichen Bestimmungen sei eine "ernste Angelegenheit". Honda wollte die Sache nicht kommentieren.

-Von Brent Kendall, Dow Jones Newswires + 49 (0)69 297 25 114, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/uqu/sha

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