iPhone-13-Kamera

User verlangen weniger ”Ölbild”-Korrektur

Seit 2002 schreibt Thomas Hartmann als freier Autor Artikel für die Macwelt. Schwerpunkte sind News über aktuelle Mac-Nachrichten und neue Programme sowie Recherchen zu Hintergrundthemen. Gern sieht er sich neuere Bildbearbeitungsprogramme unterhalb der Photoshop-Ebene an und berichtet regelmäßig über Spiele, die auf der Mac-Plattform erscheinen. Auch kleinere Tests von Mac-Programmen gehören zu seinem Repertoire. Dass er auch zu anderen Plattformen eine Affinität hat, zeigt seine frühere Windows-Kolumne auf Macwelt.de. Und um sich auch auf anderen mobilen Betriebssystemen auszukennen, nutzt er neben seinem iPad ein Android-Smartphone.
Vom Guten zu viel, finden User bei ihrer iPhone-13-Kamera, deren Software es mit der Funktion ”Smart HDR” ihrer Meinung nach übertreibt und eine manuelle Abschaltoption fordern.
Vetheuil im Sommer, von Claude Monet, 1880, französisches impressionistisches Gemälde, Öl auf Leinwand. Dieses Gemälde schafft die Illusion flackernder Spiegelungen des Sonnenlichts auf dem Wasser.
Vetheuil im Sommer, von Claude Monet, 1880, französisches impressionistisches Gemälde, Öl auf Leinwand. Dieses Gemälde schafft die Illusion flackernder Spiegelungen des Sonnenlichts auf dem Wasser.
Foto: Everett Collection / Shutterstock

”Wie schalte ich auf dem iPhone 13 den HDR Modus bei Fotos aus?” – Diese Frage taucht etwa in einem Apple-Communities-Forum auf. Hier bezogen auf das iPhone 13 Pro. Einfache Antwort: Im Gegensatz zu den Vorläufermodellen mit dieser Funktion bis zum iPhone 12 Pro geht das beim iPhone 13 Pro eben nicht – diese Einstellungsmöglichkeit fehlt auf dem Gerät schlicht. Und führt zu Unwillen bei einigen Usern, die durch den Algorithmus zu starke Verfremdungen auf ihren Fotos beklagen.

Wer das mit eigenen Aufnahmen mit dem iPhone 13 Pro noch nicht festgestellt hat, findet bei diesem Reddit-Eintrag einen gut sichtbaren Vergleich zwischen der Aufnahme eines Motorrades mit Schriftzug vom iPhone 11 Pro sowie durch das iPhone 13 Pro. Bei dem älteren Modell hat man etwas mehr ”Rauschen”, aber dafür eine offensichtlich realistischere Abbildung als bei dem stark retuschierten Foto vom iPhone 13 Pro mit dem Smart HDR-Effekt. ”Können wir bitte weniger KI in Fotos von iPhone 13 Pro haben, bitte?”, fragt dementsprechend frustriert der Reddit-User.

Wie zum Hohn beschreibt Apple auf einer eigenen Support-Webseite genau, wie man die automatische Verwendung von HDR auf seinem iPhone ausschalten kann – doch leider eben nicht beim iPhone 13 Pro, das hier gar keine Erwähnung findet, außer dass es auch bei Videos direkt in HDR aufzeichnet.

iPhone-Ticker.de hat diesem ”Ölbild-Effekt” einen eigenen Artikel spendiert. Dort findet sich eine von Usern zusammengestellte Link-Sammlung zu weiteren Berichten über dieses Ärgernis. Und der Ausdruck von Unverständnis, warum Apple auf die zahlreichen User-Beschwerden nicht reagiert – vielleicht aus der sturen Überzeugung, dass die automatische Optimierung einfach nicht zu toppen sei?

Wer das denn doch umgehen will, kann entweder Drittanbieter-Apps für die Kamera einsetzen, die diesen Effekt nicht automatisch einsetzen. Oder in den Kamera-Einstellungen des iPhones auf Apple Pro-Raw umschalten, hier erhält man aber Dateien von durchschnittlich 25 MB. Einfacher wäre es tatsächlich, Apple bietet die Option wie bei den Geräten der Vorgängerreihen, das Smart HDR ähnlich wie inzwischen bei der automatischen Makro-Funktion nach eigenem Belieben ein- oder abschalten zu können. (Macwelt)

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