Leichtes Business-Detachable

Vaio A12 im Test

30.09.2019
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Neben dem SX14 schickt Vaio ein zweites Notebook zum Neustart der Marke ins Rennen: Das Vaio A12 ist ein sehr leichtes Business-Detachable mit einigen Extras.

Zum Bespiel nutzt das Vaio A12 den sehr sparsamen Prozessor Core i7-8500Y aus Intels Amber-Lake-Y-Serie. Aufgrund seiner niedrigen TDP von 5 Watt lässt er sich passiv kühlen: Das A12 ist im Betrieb also unhörbar. Zum anderen kommt es ab Werk mit LTE - gerade bei leichten Business-Notebooks eine willkommene Ausstattung.

TEST-FAZIT: Vaio A12

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Vaio A12

Testnote

Befriedigend (2,80)

Preis-Leistung

teuer

Geschwindigkeit (20 %)

3,51

Ausstattung (20 %)

2,49

Bildschirm (20 %)

3,07

Mobilität (20 %)

4,64

Tastatur (10 %)

2,20

Umwelt und Gesundheit (5 %)

1,00

Service (5 %)

2,83

Aufwertung

-0,35 (LTE, Eingabestift, Touchscreen)

Im Gegensatz zu anderen Business-Detachables vereint das A12 geringes Gewicht und umfassende Anschluss-Ausstattung. Auch wenn Sie zugunsten des komplett lautlosen, da lüfterlosen Betriebs auf Leistung verzichten können, sind Sie mit dem Vaio-Notebook gut bedient. Allerdings müssen Sie bei Akkulaufzeit, Bildqualität und Tastatur verhältnismäßig große Kompromisse angesichts des hohen Preises eingehen.

Pro

+ lüfterlos

+ LTE

+ Eingabestift dabei

+ viele Peripherie-Anschlüsse

Contra

- schwache Akkulaufzeit

- mäßige Farbwiedergabe

- langsamer Kartenleser

Das A12 bietet Vaio beziehungsweise der deutsche Vertriebspartner Trekstor in zwei Konfigurationen an: Für 1800 Euro bekommen Sie einen Core i5-8200Y mit 8 GB RAM und 256 GB SSD. Das getestete Modell kostet 2200 Euro und besitzt den Core i7-8500Y, 16 GB RAM und eine 512 GB große SSD.

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Das Gehäuse besteht aus einem stabilen Magnesium-Aluminium-Verbund. Aber auf der Unterseite ist Kunststoff verbaut, auch am Aufstellmechanismus, wodurch das gesamte Design nicht besonders hochwertig wirkt. Den Mechanismus zum Aufklappen nennt Vaio Stabilizer Flap: Beim Öffnen schiebt sich das Display etwas unter das Gehäuse, wodurch sich die Tastatur ergonomisch neigt. Außerdem wackelt das Display dann nur ein bisschen, wenn Sie den Touchscreen bedienen.

Das Tablet lässt sich auf zwei Arten vom Basis-Gehäuse trennen: Bei geöffnetem Notebook erledigt das ein Schiebeschalter zwischen Gehäuse und Display, bei geschlossenem Deckel finden Sie einen Entriegelungsschalter außen am Gehäuse.

Lüfterloser Prozessor, dafür kein Top-Tempo

Vor allem dank des großen Arbeitsspeichers und der schnellen NVMe-SSD von Samsung liefert das A12 im Office-Betrieb eine ansprechende Leistung und bleibt nur rund zehn Prozent hinter Notebooks zurück, die einen Whiskey-Lake-Prozessor mit 15 Watt TDP nutzen. Geht es aber um CPU-Power, wie bei der Videobearbeitung oder beim Rendering, muss sich das A12 geschlagen geben: Luftgekühlte Laptops mit einer Standard-Mobil-CPU arbeiten dann bis zu 45 Prozent schneller.

Immerhin kann das A12 die volle Leistungsfähigkeit der CPU nutzen: Trotz passiver Kühlung muss der Prozessor auch in längeren Lastphasen selten wegen zu hoher Temperatur zurückschalten. Außerdem bleibt das Notebook an Unterseite und der Tastatur angenehm kühl - die heizende Hardware sitzt ja im Tablet.

Auch im Akkumodus kann der Prozessor überzeugen: Mit einem Systemverbrauch von knapp unter 4 Watt ist das Vaio knapp 1 Watt sparsamer als Whiskey-Lake-Notebooks. Für eine konkurrenzfähigen Akkulaufzeit reicht es aber trotzdem nicht, denn - wohl um das geringe Gewicht zu erreichen - Vaio packt nur einen mageren 24-Wattstunden-Akku ins Gehäuse. Der reicht im WLAN-Test nur für schwache 3,5 Stunden Laufzeit und auch beim Office-Test bleibt mit sechs Stunden zu wenig für einen Arbeitstag übrig. Nach einer Stunde an der Steckdose ist der Akku wieder mit 75 Prozent gefüllt.

Ein stabiler Aufstellmechanismus hält das Tablet fest am Gehäuse.
Ein stabiler Aufstellmechanismus hält das Tablet fest am Gehäuse.
Foto:

Trotz schmalen Gehäuses viele Schnittstellen

Das A12 ist mit einer Bauhöhe von 16 bis 21 Millimetern nicht außergewöhnlich flach - und das ist gut so: Denn für den beruflichen Einsatz ist die reichhaltige Anschlussausstattung des Vaio-Notebooks sinnvoller als ein schickes, ultradünnes Gehäuse. Schnittstellen in fast allen Formen und Standards sitzen am Notebook-Gehäuse oder am Tablet - darunter sogar VGA. USB gibt es als 2.0-Buchse, als 3.0-Variante und auch als Typ-C: Allerdings ohne Thunderbolt 3. Auch ein LAN-Kabel lässt sich dank der ausklappbaren Ethernet-Buchse ans Vaio anschließen. Der Kartenleser nimmt SD-Karten auf, ist intern aber nur per langsamen USB, nicht per PCI-Express angebunden. Mit Kamera und Fingersensor können Sie Windows Hello nutzen. Einen Eingabestift für den Touchscreen legt Vaio ebenfalls bei, allerdings fehlt eine Möglichkeit, ihn zum Mitnehmen unterwegs am Notebook per Halteschlaufe oder Magnet anzubringen.

Der 12,5 Zoll große Touchscreen zeigt eine maximale Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten und hat eine spiegelnde Oberfläche: Nicht optimal für den Business-Einsatz, aber wer einen Touchscreen wünscht, hat ohnehin nur wenige Non-Glare-Alternativen - zum Beispiel das Toshiba Portégé X30T. Die Messwerte für Helligkeit und Kontrast gehen in Ordnung. In dieser Preisklasse bekommen Sie aber bei anderen Notebooks mehr Leuchtdichte, was vor allem beim mobilen Einsatz unter wechselnden Lichtbedingungen vorteilhaft sein kann. Auch die Farbwiedergabe ist keine Stärke des A12 - mit einer mäßigen Farbraumabdeckung von 73 Prozent (sRGB) beziehungsweise 54 Prozent (Adobe RGB). Wie die schwache Rechenleistung bei Multimedia macht auch die Displayqualität das A12 nicht zur ersten Wahl für Filme und Fotos - weder zur Wiedergabe noch fürs Bearbeiten.

Trotz der ergonomischen Schrägstellung überzeugt die Tastatur des A12 nicht - oder gerade deswegen: Denn beim Tippen biegt sich die Tastatur vor allem oben in der Ziffernleiste deutlich durch. Etwas weniger, aber trotzdem spürbar, gibt sie auch in der Mitte nach. Das führt dazu, dass Sie kein klares Druck-Feedback bekommen. Beim schnellen Schreiben sind die Tastenanschläge außerdem nicht besonders leise. Das Touchpad mit angenehm griffiger Oberfläche ist zwar klein, hat aber abgesetzten Tasten.

DIE TECHNISCHEN DATEN

Vaio A12

Prozessor (Taktrate)

Intel Core i7-8500Y (2 Kerne + Hyper-Threading; 1,50 GHz, Turbo-Boost bis 4,2 GHz)

verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ

16.271 MB (16.384 MB), LPDDR3-1867

Grafikchip (Grafikspeicher)

Intel UHD Graphics 615

Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ

12.5 Zoll (31.75 Zentimeter), 1920 x 1080, spiegelnd

Festplatte

SSD Samsung PM981; 475,9 GB (nutzbar)

optisches Laufwerk

- (-)

Betriebssystem

Windows 10 Pro (64 Bit)

LAN

Gigabit-Ethernet

WLAN

802.11ac (2x2, MU-MIMO)

Bluetooth

Bluetooth 4.1

LTE

Telit LN940

Schnittstellen Peripherie

2x USB 2.0 (links), 1x USB 3.0 (rechts), 1x Typ-C (am Display), 1x Kartenleser (links, SD-Karte), 1x LAN (rechts), Fingerprintsensor

Schnittstellen Video

1x VGA (rechts), 1x HDMI (rechts), 1x Webcam (Windows Hello)

Schnittstellen Audio

1x kombinierter analoger Audioein- und ausgang (am Display)

GESCHWINDIGKEIT

Vaio A12 (Note: 3,51)

Geschwindigkeit bei Büro-Programmen

86 Punkte von 100

Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen

40 Punkte von 120

Geschwindigkeit bei 3D-Spielen

51 Punkte von 250

Startzeit

10 Sekunden

BILDSCHIRM

Vaio A12 (Note: 3,07)

Größe

31,8 Zentimeter / 12,5 Zoll

Auflösung

1920 x 1080 Bildpunkte

Punktedichte

176 dpi

Helligkeit

273 cd/m²

Helligkeitsverteilung

87 %

Kontrast

973:1

Entspiegelung

gering

MOBILITÄT

Vaio A12 (Note: 4,64)

Akkulaufzeit: WLAN-Test / Mobile Marl

3:23 / 6:08 Stunden

Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil

1110 / 292 Gramm

Akkukapazität

24 Wattstunden

UMWELT UND GESUNDHEIT

Vaio A12 (Note: 1,00)

Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last

0 / 0 Sone

Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite

26,2 / 26,2 Grad Celsius

ALLGEMEINE DATEN

Vaio A12

Internetadresse von Vaio

de.vaio.com

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis)

2199 Euro / 2199 Euro

Technische Hotline

0621/87066829

Garantiedauer

24 Monate

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