Verbesserungswürdig: IT- und Sicherheitsmanagement im deutschen Mittelstand

20.11.2003
Sowohl der organisatorische als auch der technische Status der IT- (Sicherheits-) Infrastruktur im deutschen Mittelstand birgt enormes Verbesserungspotential. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte Touche und der Handelskammer Hamburg unter Hamburger Mittelstandsunternehmen.

Sowohl der organisatorische als auch der technische Status der IT- (Sicherheits-) Infrastruktur im deutschen Mittelstand birgt enormes Verbesserungspotential. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte Touche und der Handelskammer Hamburg unter Hamburger Mittelstandsunternehmen.

Demnach verzeichneten 66 Prozent der befragten Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten einen bemerkbaren Ausfall ihrer IT-Systeme. 50 Prozent davon nannten als Ursache am häufigsten Hard- und Software-Fehler. Bei 25 Prozent waren Virenattacken und Stromausfälle schuld an den Systemausfällen. Fehlbedienungen spielten noch in 10 Prozent der Fälle eine Rolle.

Auf die Frage, welche Systeme von den bemerkten Ausfällen betroffen waren, führten die Unternehmer am häufigsten das E-Mail-System (42 Prozent) an. Besonders geschäftskritische Anwendungen wie ERP-Systeme waren zu 25 Prozent durch die Systemausfälle beeinträchtigt. Der Rest verteilt sich auf nicht näher spezifizierte IT-Systeme wie beispielsweise Einzelplatzrechner oder Dateiserver. Die Wirtschaftsprüfer nehmen jedoch an, dass die eigentliche Zahl der Systemausfälle wesentlich höher liegt. Es sei wahrscheinlich, dass die Betroffenen weitere IT-Ausfälle als "normale Wartungsarbeiten" deklarieren und damit als notwendiges übel dulden.

Mit zwölf Stunden lag die Dauer der durchschnittlichen Ausfallszeit in einem erschreckend hohen Bereich, wobei die Antworten im weiten Bereich von 15 Minuten bis zu 72 Stunden gestreut waren. (go)

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