Tariferhöhung gefordert

Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld für Post-Beschäftigte

11.08.2020
Angesichts der guten Geschäftsentwicklung bei der Deutschen Post AG fordert die Gewerkschaft Verdi für die etwa 140.000 Tarifbeschäftigten Einkommenserhöhungen von 5,5 Prozent.
Die Post-Beschäftigten haben in den vergangenen Wochen bis zu 40 Prozent mehr Pakete transportiert. Verdi fordert auf dieser Grundlage nun eine Tariferhöhung.
Die Post-Beschäftigten haben in den vergangenen Wochen bis zu 40 Prozent mehr Pakete transportiert. Verdi fordert auf dieser Grundlage nun eine Tariferhöhung.
Foto: Vytautas Kielaitis - shutterstock.com

Der Post-Konzern habe sein Ergebnis in der Corona-Pandemie deutlich steigern können, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Montag. Daran hätten vor allem die Beschäftigten, die Briefe und Pakete bearbeiten, einen wesentlichen Anteil. Sie hätten in den vergangenen Wochen und Monaten bis zu 40 Prozent mehr Pakete bewältigt.

"Unsere Mitglieder erwarten eine deutliche und nachhaltige Tariferhöhung", sagte Kocsis nach dem Beschluss der Verdi-Tarifkommission in Fulda. Das habe eine Befragung der Verdi-Mitglieder bei der Post gezeigt. Ein neuer Tarifvertrag soll ein Laufzeit von zwölf Monaten habe. Die Ausbildungsvergütungen sollen um monatlich 90 Euro steigen. Verdi hat den laufenden Tarifvertrag zum 31. August gekündigt, dann endet auch die Friedenspflicht. Die Tarifverhandlungen sollen am 28. August 2020 aufgenommen werden.

Die Deutsche Post DHL hatte in der vergangenen Woche gute Geschäftszahlen für das vergangene Quartal gemeldet. Insgesamt legte der Umsatz des Logistikriesen zwischen April und Juni um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro. Wachstumstreiber war insbesondere der E-Commerce-Boom in der Corona-Krise, der das Paketgeschäft anheizte. (dpa/rs)

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