Veritas Netbackup 8.3

Veritas passt sich der Multi-Cloud-Welt an

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Die Vorstellung von Netbackup 8.3 sieht Veritas als Meilenstein seiner Entwicklung: Damit habe man nun den vorerst letzten Baustein für eine umfassende „Enterprise Data Service Platform“ vorgelegt. Die bietet Channel-Sales-Direktor Martin Böker zufolge auch Partnern neue Möglichkeiten.
Mit Netbackup 8.3 können Veritas-Partner zusätzliche Dienste anbieten, ohne die Komplexität zu erhöhen", verspricht Martin Böker, Channel Director für die DACH-Region bei Veritas.
Mit Netbackup 8.3 können Veritas-Partner zusätzliche Dienste anbieten, ohne die Komplexität zu erhöhen", verspricht Martin Böker, Channel Director für die DACH-Region bei Veritas.
Foto: Veritas

Veritas hat seine Enterprise Data Services Platform (EDSP) um Netbackup 8.3 erweitert. Die mit Version 8.3 bei Netbackup neu hinzugekommenen Funktionen Veritas Resiliency Platform (VRP) und Cloud Point erlauben es, Anwendungen und IT-Infrastruktur unabhängig von der darunterliegenden IT-Architektur ausfallsicher zu betreiben.

Damit habe man nun eine "unternehmensweite Plattform, die Applikationen und Daten sichert, leicht wiederherstellt und hochverfügbar hält, wo auch immer diese Daten liegen", teilt das Unternehmen mit. Das sei gerade angesichts der zunehmend räumlich verteilt arbeitenden Belegschaften eine interessante Neuerung.

"Kunden können ihre Daten nun an jeder Stelle ihrer IT-Umgebung sichern und hochverfügbar halten - von lokal physischen oder virtuellen Servern bis hin zur Cloud und Containern", erklärt Eric Waltert, Regional Vice President DACH bei Veritas. Die IT-Landschaften der Kunden würden immer komplexer, da sie mehr Anwendungen, Workloads und Daten umfassten und neue Clouds unterstützen müssten. Daher sei es die Strategie von Veritas, die Komplexität der IT zu abstrahieren und Datenmanagement sowie Datensicherung vereinfachen.

Netbackup 8.3 bringt mehr Flexibilität

Das bestätigt Jörg Eilenstein, Vorstand und COO beim Veritas-Distributor TIM: "Wenn in der Vergangenheit noch Punktlösungen in physischen oder virtuellen Umgebungen eingesetzt wurden, sehen wir heute den Trend hin zu hybriden Multi-Cloud-Umgebungen." Mit Netbackup 8.3 vereinfache Veritas den Betrieb in solchen Umgebungen, mache ihn sicherer und reduziere die Kosten.

"Wenn in der Vergangenheit noch Punktlösungen in physischen oder virtuellen Umgebungen eingesetzt wurden, sehen wir heute den Trend hin zu hybriden Multi-Cloud-Umgebungen", sagt Jörg Eilenstein, Vorstand und COO beim Veritas-Distributor TIM.
"Wenn in der Vergangenheit noch Punktlösungen in physischen oder virtuellen Umgebungen eingesetzt wurden, sehen wir heute den Trend hin zu hybriden Multi-Cloud-Umgebungen", sagt Jörg Eilenstein, Vorstand und COO beim Veritas-Distributor TIM.
Foto: Tim

Channel-Sales-Direktor Martin Böker hebt zudem die neuen Möglichkeiten für Partner hervor. Sie könnten nun Services einfacher anbieten und - neben den eigenen Appliances von Veritas - auch die anderer Anbieter einbinden. Auch den veränderten Beschaffungsgewohnheiten der Kunden trage man Rechnung: Früher seien der Ausgangspunkt für Veritas-Projekte in der Regel Hardware-Ausschreibungen gewesen. Im immer wichtiger werdenden Cloud-Umfeld gebe es aber Ausschreibungen in der herkömmlichen Form mehr.

Hier sei es wichtig, sich als Partner der Cloud-Anbieter durch Zusatzangebote zu differenzieren. Beispielsweise erlaube es die Kombination mit der Veritas EDSP, AWS veredelt weiterzuverkaufen. Das sei - je nach den vorhandenen Schnittstellen - auch für zahlreiche lokale oder regionale Clouds möglich und würde auch von eigenen Partnern mit eigenen Clouds bereits praktiziert.

Auch Veritas-Partner müssen sich umstellen

Grundsätzlich ist es Böker wichtig, dass Veritas klar als Software-Unternehmen gesehen wird. Appliances mache man zwar weiterhin, aber in heterogener werdenden, Multi-Cloud-Umgebungen stehe die Flexibilität des Software-Angebots im Vordergrund. So erklären sich zum Beispiel auch die Kooperationen zwischen Veritas und Pure Storage oder zwischen Veritas und Nutanix. Die bereits mit Version 8.2 eingeführte Offenheit erlaubt über die REST-API aber auch die Anbindung an zahlreiche weitere System, etwa Ticketing-Systeme.

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Böker weiß, dass das auch eine Umstellung für die Partner ist, will sie aber dabei unterstützen und kann bereits auf erste verweisen, die "umgestiegen" sind. "Mit Netbackup 8.3 können sie zusätzliche Dienste anbieten, ohne die Komplexität zu erhöhen", verspricht Böker. Unterstützen soll dabei das neu ausgerichtete Trainingsangebot, das sich nun auf die Vermarktung und die technischen Möglichkeiten von Service-Plattformen konzentriert.

Die seien auch deshalb interessant, weil damit alles über ein Tool verwaltete werde, sich einheitliche Richtlinien übergreifend durchsetzen lassen, Kosten reduziert und die Daten-Mobilität erhöht werde, so Böker. Der Aspekt "Daten-Mobilität" wurde durch die Integration von Cloud Point, der Cloud-Backup-Lösung von Veritas, verbessert. Damit lässt sich Backup und Recovery über diverse Cloud-Plattformen hinweg an zentraler Stelle verwalten. Das sorgt für die Kunden grundsätzlich für mehr Unabhängigkeit von "ihrem" Cloud-Anbieter. Für manche Partner ist das allerdings schwierig, wenn sie deshalb ihre Boni nicht erreichen sollten. Aber da hilft nur, denselben Weg wie die Kunden zu gehen und sich in Richtung Multi-Cloud zu orientieren.

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